Hanumans
Reise nach
Lolland
Sandra Küpper
Lars Wittershagen
Deutsch von Friederike Meltendorf
Farsetrup, Dänemark. Hanuman und Sid sind zu Fuß hierhergekommen. Der eine ist Inder und hat tausend Ideen, wie er gegen die eigene finanzielle Notsituation als Asylsuchender angehen will. Der andere ist Russe, hat Angst vor der Polizei und versteckt seine wahre Identität so gut er kann in einem Flüchtlingscamp. Zusammen mit einigen anderen Asylsuchenden aus allen Regionen dieser Welt, versuchen die beiden, sich ihr alltägliches Warten auf Asylbescheide möglichst angenehm zu gestalten, machen Geschäfte, nehmen Drogen oder träumen von der Auswanderung nach Amerika – und wenn es gar nicht anders geht, zumindest von Lolland, das für sie wie das dänische Ibiza klingt.
Uraufführung am 14. Dezember 2013 im Thalia in der Gaußstraße
„In „Hanumans Reise“ ist es nun so, dass man gewiss auch wieder gerne dem hochbegabten Sebastian Rudolph zuschauen mag, der den Inder Hanuman spielt […] Auch Rafael Stachowiak – er spielt den Mitbewohner Sid, einen Russen, der hungrig ist und sich die Füße kaputtgelaufen hat – sieht man gerne zu […] Beide wollen durch eine Winterlandschaft flüchten und erzählen sich ihre Träume. Das ist durchaus gelungen.“ - Hamburger Abendblatt
„Ein Inder und ein Russe träumen in einem dänischen Lager von Amerika, und zwei estnische Regisseure stellen das in Hamburg auf die Bühne. In „Hanumans Reise nach Lolland“ suchen die Menschen ihr Glück und helfen sich mit Rausch, Sex und Konsum über die Runden.“ - Spiegel Online
„Sid und Hanuman sind wie alle im Lager zur Tatenlosigkeit verdammt, bis endlich das entscheidende Papier der Behörden eintrifft. Sie verbringen die Tage damit, mit dem Russen Potapow und dem Armenier Mayis endlos über die Wege nach Lolland zu labern, das nach Jauche stinkende Dänemark zu beschimpfen und sich Tricks auszudenken, wie sie an ein Auto, Geld und Frauen rankommen könnten […] Das wäre alles ziemlich trist, wenn die Regisseure nicht so ein engagiertes Ensemble hätten. Sebastian Rudolph (als Thalia-"Faust" 2012 Schauspieler des Jahres) mit dunkler Perücke erzählt anfangs von Hanuman in der dritten Person, bevor er sich mit schwarzen Kontaktlinsen und notdürftig aufgetragener brauner Farbe in den Inder verwandelt. Es scheint noch immer der Schauspieler durch - und gerade dadurch rückt die Figur näher an den Zuschauer heran.“ - Spiegel Online