Ayşe Güv
endiren
Die 1988 in Wien geborene und in München aufgewachsene Regisseurin und Autorin Ayşe Güvendiren beschäftigt die Aufarbeitung unserer Vergangenheit. Stetig sucht sie in ihren Theaterstücken nach der Möglichkeit, den Opfern rechter und rassistischer Gewalt auf der Bühne Gehör zu verschaffen und das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft um ihre Perspektiven zu erweitern. Ihre dokumentarischen Inszenierungen, denen aufwändige und präzise Rechercheprozesse vorausgehen, schaffen Erinnerungsräume. Und fragen: Wer muss zu Wort kommen? Wer hört zu? Wie ist es möglich, Allianzen über Raum und Zeit hinweg zu schaffen? Und wie können wir jene herausfordern, die entscheiden, sich nicht zu erinnern?
Ayşe Güvendiren war schon zur ersten Ausgabe unseres Festivals mit ihrer Inszenierung „R-Faktor. Das Unfassbare“ zu Gast, für welche sie den Preis des Körber Studio Junge Regie 2021 erhielt. Erst kürzlich wurde sie zudem mit dem Dr. Otto Kasten-Preis ausgezeichnet – insbesondere für ihren Theaterabend „Als wäre es gestern gewesen“, einer Sammlung liebevoller Erinnerungen an Betroffene rechter und rassistischer Gewalt, der zum kollektiven Gedenken einlädt und den wir als erstes Festival-Gastspiel zeigen.
20. September 2024, 19 Uhr, Thalia Gauss (Ballsaal)