Eine (mikro)ökonomische Weltgeschichte, getanzt

Eine (miko)öko
nomische Welt
geschichte, get
anzt

von Pascal Rambert und Éric Méchoulan / Regie Pascal Rambert
Ausstattung
Pascal Rambert
Dramaturgie
Susanne Meister
Chorleitung
Karin Pawolka
Choreografie
Pascal Rambert
Texte
Hilke Bardua, Katrin Bätje, Dagmar Brehmer-Neumann, Kristof Danlowski, Mila Danlowski, Silke Dannenberg, Patric de Haan, Carsten Diederichsen, Birgit Grodtmann, Lars Hanebutte, Ines Hirschfeld, Karen Horwege, Hadjara Issaka, Mohamed Moustapha Issaka, Bernd Kalvelage, Inken Kirkerup, Julia Kossmann, Antonia Krämer, Ralf Kuhlemann, Maria Lanman, Klaus Lorenzen, Torsten Mendach, Janina Nielebock, Annette Noch, Sibylle Raasch, Ferdinand Rein sch, Ramona Richter, Ingrid Rögner, Amanda Babaei Vieira, Kaya Wittrock, Manon Wetzel, Karin Wolf, Sarah Wray, Andreas Wüst
 
Chor
Wolfgang Ahrens, Till Andersen, Julia Becker, Sybille Förster, Sigurd Hartwigsen, Heiko Hillebrecht, AnneChristin Mente, Karin Pawolka, Anne Römer, Uta Sandrucci, Frank Schüler, Johann Steffen, Maren von Bülow

 

Warum hat die Weltwirtschaft einen derartigen Einfluss auf unser Leben? Warum sind wir so gleichgültig und ignorant gegenüber den Ursachen von Armut? Warum lassen wir zu, dass das ökonomische Denken unser ganzes Leben okkupiert? Soll der Wert von Menschen und Dingen wirklich allein von ihrer Verwertbarkeit bestimmt werden?


In einer Reihe locker verbundener Szenen, kommentiert durch Texte des Wirtschaftsphilosophen Eric Mechoulan, unternimmt der französische Autor, Regisseur und Choreograph Pascal Rambert einen historischen Parforceritt durch die Entwicklungsgeschichte der Ökonomie – vom Gabentausch traditioneller Gesellschaften zur ersten Versicherungsbörse eines Mr. Lloyd in der City of London, von der Theorie der Selbstregulierung des Marktes durch Adam Smith zu den sozialrevolutionären Theorien eines Karl Marx. Ob Pfandhäuser zu Safes umgewertet werden oder Mikrokredite Ramschanlagen ersetzen – immer präsent ist die Notwendigkeit eines Perspektivwechsels. Kann Kunst in diesem Sinne einen gesellschaftlichen Sinn erwirtschaften – oder leisten Künstler wirklich nur unproduktive Arbeit?

 

Neben fünf Schauspielern stehen insgesamt 50 Menschen aus Hamburg auf der Bühne, die in drei Schreibworkshops mit Rambert gearbeitet haben. Ihre Anwesenheit und ihre selbstgeschriebenen Texte bringen gegenwärtige Realität auf die Bühne – den ganz normalen Struggle for life des Einzelnen im Strudel des Weltmarktes. Dieses außergewöhnliche Projekt, das historische Erzählung und Philosophie, Text und Tanz, Schauspieler und Laien zusammendenkt, wurde von Pascal Rambert gemeinsam mit dem Wirtschaftsphilosophen Eric Mechoulan am Theater in Gennevilliers in der Pariser Banlieue entwickelt, das Rambert leitet. Nach Stationen des Theaterprojektes in Frankreich, Japan und den USA – geplant ist demnächst eine Erarbeitung in Kairo - hat Rambert für die Lessingtage eine Hamburger Version erarbeitet. Es ist bereits seine zweite Arbeit am Thalia Theater, in der Gaußstraße ist mit dem intensiven Abend zweier Schauspieler „Ende einer Liebe“ eine ganz andere Facette des innovativen Theaterkünstlers zu sehen.

 

Premiere 26. Januar 2015, Thalia Theater

anschließend Übernahme in das Thalia in der Gaußstraße

PRESSESTIMMEN

„Anrührend und herausfordern, witzig und sperrig – Theater voller Überraschungen“ - Hamburger Morgenpost