Drei Jahre Hanau

Drei Jah
re Hanau

Anlässlich des 3. Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau.
 Elona Beqiraj © Agata Szymanska-Medina Saman Shamami © privatOzan Zakariya Keskinkılıç © Nane DiehlLamja Aazzouzi © Julius MatuschikAmira © privat
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Am 19. Februar 2020 ermordet ein Rechtsterrorist in Hanau neun Menschen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Dieser Anschlag stellt für viele Menschen in Deutschland eine Zäsur dar. Seither arbeiten die Familien und Angehörigen unermüdlich an einer lückenlosen Aufklärung des Falls.

 

Am dritten Jahrestag veranstalten wir in Kooperation mit dem Goethe-Institut Hamburg (Zentrum für internationale Kulturelle Bildung) einen Solidaritätsabend im Zeichen von Hanau. Zuerst wird der Dokumentarfilm „Ich brenne“ von Marcin Wierzchowski über die Arbeit der Bildungsinitiative Ferhat Unvar gezeigt, im Anschluss daran wird Raum geboten für Lyrik und Redebeiträge. Mit Elona Beqiraj, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Saman Shamami, Lamja Aazzouzi und Amira.

 

- Elona Beqiraj lebt und arbeitet in Berlin. Sie gibt Workshops zur Kontinuität Rechter Gewalt in Deutschland und hat diesbezüglich im Maxim Gorki Theater unter anderem das Kunstprojekt „Weil wir nicht vergessen“ geleitet, das sich einer würdevollen Erinnerungskultur widmet. In ihrem Gedichtband „und wir kamen jeden sommer“, der 2019 im Resonar Verlag erschienen ist, beschäftigt sie sich der Frage nach Zu- und Unzugehörigkeit in Deutschland. Zudem gibt sie Schreibworkshop, die sich ebenfalls diesen Themen widmen.

 

- Ozan Zakariya Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, freier Autor und Lyriker. Er forscht und lehrt an Berliner Hochschulen u.a. zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie zu Erinnerung und widerständiger Kunst- und Kulturproduktion. 2021 erschien „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“. Neben wissenschaftlichen Texten schreibt er Essays, Prosa, Hörstücke und Lyrik. Seine Gedichte werden in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien in Deutschland, Österreich und in der Schweiz veröffentlicht, u.a. im Jahrbuch der Lyrik, Bella triste, Jenny, Das Narr und Glitter. Für den Zyklus „jetzt nicht an gog und magog denken“ wurde er 2021 von der Akademie für gesprochenes Wort ausgezeichnet. Im Herbst 2022 erschien sein Gedichtband „prinzenbad“ im Elif Verlag. Er lebt in Berlin.

 

- Saman Shamami schreibt zwischen dem behandeln von Wurzelkanälen und anbringen von Veneers an Gedichten, Drehbüchern und Comedysets. Mit der Konzeption der Show „die beste Instanz“ gewann er den Grimme Preis und hat aktuell im Kollektiv mit zwei weiteren Autor*innen den Gedichtsband „Das samtene Chalet“ herausgebracht.

 

- Lamja Aazzouzi ist gesellschaftskritische Poetin und Spoken Word Artist. Ihre Bühnenanfänge hatte sie 2020 auf Kundgebungen im Rahmen der künstlerischen Begleitung des antirassistischen Kollektivs erinnern.verändern Heidelberg. Seitdem ist sie auf diversen Künstler*innenbühnen, Poetry Slams und Menschenrechtskundgebungen aufgetreten. Seit Ende letzten Jahres ist die Psychologiestudentin auch ehrenamtliches Mitglied bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar und wirkt bildungspolitisch als Workshopteamerin und in der Jugendarbeit mit migrantisierten Jugendlichen.

 

- Amira studiert Islamwissenschaften an der Universität Hamburg und ist Spoken-Word Künstlerin. Sie ist Gründungsmitglied des antirassistischen Vereins MOSAIQ e.V. und leitet Workshops zu Kreativem Schreiben im Zusammenhang mit Rassismus und Diskriminierung.

 


19. Februar, 19:00 Uhr, Thalia Theater (Nachtasyl)

In Kooperation mit dem Goethe-Institut Hamburg, Zentrum für internationale Bildung

In Kooperation mit