D
on Carlos
Jette Steckel
Florian Lösche
Pauline Hüners
Susanne Meister
Mark Badur
Annemarie Drexler
Alicia Aumüller (Prinzessin von Eboli, Dame der Königin)
Christoph Bantzer (Graf von Lerma, Oberster der Leibwache)
Lisa Hagmeister (Elisabeth von Valois, Gemahlin von Philipp II)
Jens Harzer (Posa, ein Malteserritter)
Mirco Kreibich (Don Carlos, der Kronprinz)
Hans Kremer (Philipp II, König von Spanien)
Matthias Leja (Herzog von Alba)
André Szymanski (Der Großinquisitor)
Victoria Trauttmansdorff (Domingo, Beichtvater des Königs)
Kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution, am 29. August 1787, wird Friedrich Schillers „Don Carlos“ in Hamburg uraufgeführt. Im historischen Gewand des von der Inquisition beherrschten Spaniens schreibt der Autor ein Zeitstück über die Zwänge des absolutistischen Deutschlands, an denen er leidet. Im Planspiel einer komplexen Intrige am Hof Philipps II. deckt Schiller das „geheime Räderwerk“ menschlicher Handlungen auf. Indem er die Zergliederung der Seelen innerhalb einer Gesellschaft offen legt, zeigt Schiller Gefangene des Systems, die um Selbstbestimmung kämpfen.
Unglücklich liebt der Infant Don Carlos seine Stiefmutter, die Königin Elisabeth, die einst ihm als Braut versprochen war. Leidenschaftlich liebt Marquis Posa die Menschheit, doch seine Vision eines gerechten Staates droht im Machtbereich Philipps II. an der Realität zu zerbrechen. Aus verschmähter Liebe zu Don Carlos wird die Fürstin Eboli zur Rächerin – und verbündet sich mit den Falschen. Im Korsett des Hoflebens finden Gefühle keinen Ausweg, vor den Intrigen der Ehrgeizigen gibt es kein Entkommen. Im Zentrum der Macht ist der König allein – und damit die selbst auferlegte Pflicht ein Gefängnis. Stück für Stück verfangen sich Schillers Figuren in den Fallstricken der Verhältnisse. Ist der Traum von der Selbstbefreiung des Individuums letztlich Illusion? Was kommt zum Vorschein, wenn Werte zu Werkzeugen zur Durchsetzung von Zielen werden, wenn der „Terror der Freiheit“ regiert?
Regie führt die junge Hausregisseurin Jette Steckel, die in der Spielzeit 09&10 im Thalia Theater bereits das Erfolgsstück „Woyzeck“ nach Georg Büchner mit der Musik von Tom Waits inszenierte.
Premiere 22. Januar 2011, Thalia Theater
Auszeichnungen
Jette Steckel erhält für ihren "Don Carlos" den Rolf-Mares-Preis
In der Kategorie "Herausragende Inszenierung" erhält Jette Steckel für ihren "Don Carlos" am Thalia Theater den diesjährigen Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater. Die Preisverleihung fand am 24. Oktober im Altonaer Theater statt.
Jens Harzer ist Schauspieler des Jahres 2011
In der jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theaterheute“ ist Jens Harzer zum zweiten Mal zum Schauspieler des Jahres gewählt worden! Die Auszeichnung erhält er u.a. für seine Rolle als Marquis de Posa in Jette Steckels Inszenierung des "Don Carlos".
Zudem wurden Jette Steckel und Susanne Meister für die beste Inszenierung/Dramaturgie genannt.
Fernsehaufzeichnung von Don Carlos
Don Carlos wurde von Arte aufgezeichnet.
„Es gibt Stunden, die möchte man nicht missen – die dreieinhalb, die Jette Steckel braucht, um Don Carlos auf die Bühne zu bringen, gehören dazu. […] Tosender Applaus.“ - NDR Info/NDR Kultur
22. Juni 2013
Nationaltheater Mannheim