Die schmut
zigen Händ
e

Regie
Jan Bosse
Bühnenbild
Moritz Müller
Kostümbild
Kathrin Plath
Musik und Sounddesign
Arno Kraehahn
Licht
Frank Bittermann
Dramaturgie
David Heiligers
Mit
Wolfram Koch
Carol Schuler
Steven Sowah
Lena Schwarz
Thomas Wodianka
Gottfried Breitfuss
Als ob das Stück gerade eben erst geschrieben wurde: Sartres »Die schmutzigen Hände« von 1948 ist mit seinen existenziellen Fragen an Moral und Politik aktueller denn je und setzt zum Auftakt des Festivals ein starkes Ausrufezeichen. In der Züricher Aufführung gibt es ein Wiedersehen mit dem großen Wolfram Koch als denkende, lenkende Politikerpersönlichkeit Hoederer. Der findet in seinem jungen Parteigenossen Hugo (Steven Sowah) einen Widersacher, der die Entscheidungen des erfahrenen Politikers hinterfragt. Hugo will für Gerechtigkeit kämpfen. Aber was ist gerecht und wie radikal darf oder muss man sein, um Ideale zu erreichen?
Hoederers angestrebtes Zweckbündnis mit den Gegnern missfällt seinen radikalen Parteimitgliedern, weshalb sie beschließen, ihn aus dem Weg zu räumen. Um endlich etwas Handfestes zu tun, übernimmt Hugo den Mordauftrag an Hoederer und nistet sich mit seiner Frau Jessica (Carol Schuler) in dessen Haus ein. Getrieben von idealistischen Revolutionsgedanken, trifft er auf einen erfahrenen und faszinierenden Realpolitiker, der seine Prinzipientreue ins Wanken bringt.
Jean-Paul Sartres Stück ist ein zeitloser Politthriller zu Macht, Moral und Menschlichkeit, eine hellsichtige Reflexion über Vertrauen und Angst, Verantwortung und Freiheit.
Eine Veranstaltung des Hamburger Theaterfestival 2025
2. UND 3. Mai 2025, 19 UHR, THALIA THEATER
Eröffnung des Festivals durch den Intendanten Nikolaus Besch
Einführung in das Stück mit Dramaturg David Heiligers am 2. Mai um 18 Uhr
„Bosse räumt seinem Ensemble viel Raum ein für persönliche Bravour. […] Wie Steven Sowah als Besoffener über die Bühne wankt und dabei aus der Vertikalen immer mehr in die Horizontale gerät, ist ein zirkusreifes Kabinettstück. Carol Schuler ihrerseits überzeugt nicht nur als Femme fatale, die sich lustig macht über das Gehabe der Machos. Als Chansonsängerin erntet sie gar Zwischenapplaus." - NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
„Wolfram Koch verleiht dem Parteichef […] dandyeskes Flair, autoritäre Züge, aber unwiderstehlichen Charme.“ - TAGES-ANZEIGER