Die Ehe des Herrn Mississippi

Die Ehe d
es Herrn M
ississippi

von Friedrich Dürrenmatt / Regie Christine Eder
Fotos: Fabian Hammerl

Eine bitterböse Komödie über drei unverbesserliche Idealisten, die als Staatsanwalt, Politiker oder Arzt in die Geschichte eingehen wollen.

 

Der eine will mit aller Macht die Todesstrafe einführen, um das Gesetz Moses wieder in die Welt zu tragen, der andere will den Kommunismus, befreit von seiner russischen Herkunft, wieder auferstehen lassen. Der Dritte glaubt an die Liebe als den letzten großen Wert der Menschheit. Und dann ist da noch der Vierte, der vor allem seinen beruflichen Vorteil sucht. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie lieben die gleiche Frau. Und so regiert am Ende eine Frau die männlichen Machenschaften und treibt das Spiel der Unverbesserlichen noch eins weiter.

 
Friedrich Dürrenmatts Figuren sind Menschen, wie wir sie kennen, die für eine "bessere Welt" kämpfen und am Ende kläglich scheitern müssen. An ihrer menschlichen Fehlbarkeit, ihrem Wahnsinn, ihrer Bedingungslosigkeit. Das ist so lächerlich und so traurig wie komisch. Sie alle besetzen wichtige öffentliche Ämter und sind durch dunkle Machenschaften der Vergangenheit unlösbar miteinander verbunden. Dürrenmatt hat diese Farce geschrieben, als er 31 Jahre alt war. Sein Stück wurde selten gespielt und hat in den letzten Jahren nur als Schulstoff Geschichte gemacht. Ganz zu Unrecht, wie Sie uns durch die Wahl dieses Stückes auf Platz eins der Spielplanwahl im letzten Frühjahr signalisiert haben, und ganz zu Unrecht finden auch wir!

 

Wir danken der Charlotte Kerr Dürrenmatt-Stiftung für die großzügige Unterstützung.

 

Premiere 13. April 2013, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

„[…] komische Vignetten, in denen die pure Spiellust zutage tritt. Das Bühnenbild von Jako-bus Durstewitz hatte dies exzellent vorbereitet. Die Darsteller klappten ein überdimensionier-tes Album auf, nach dem Pop-up-Prinzip entfaltete sich eine Kulisse mit aufgemalten Mö-beln. Bürgerliches Interieur als Staffage des Falschen. Aber vor allem war es perfektes Mate-rial für komische Effekte. Der Knall einer Papptür ist an sich schon lächerlich, ein in sich zu-sammensinkender Biedermeierstuhl ein Witz.“ - Franfurter Allgemeine Zeitung

 
„Mal klamottig beschleunigt, mal ironisch melancholisiert, mal mit krachender Komik poltert Dürrenmatts boulevardesker Dramenversuch à la „Arsen und Spitzenhäubchen“ als Labiche-Farce auf die Bühne. […] (zum Niederknien tragikomisch: Mirko Kreibich)“ - die-deutsche-bühne.de

 

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