Die Besessenen

Die Bes
essenen

von Albert Camus / Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel / Regie Jette Steckel
Trailer

Freiheit braucht Mut. In dieser Erkenntnis trifft sich Albert Camus’ unbeirrbarer Geist mit Dostojewskijs großer Erzählung „Dämonen“. Sie ist Ausgangspunkt für „Die Besessenen“ – einer Geschichte über die Abgründe der menschlichen Psyche und über das Verbrennen an den eigenen Ideen. Um den faszinierenden Nikolai Stawrogin gruppieren sich Nihilisten, Fromme, Gleichgültige, liberale Idealisten und Revolutionäre - ein Clash der Generationen und Überzeugungen. Die Zerrissenheit des Menschen im Kampf mit der Geschichte, in der alles, was nicht mit echter Er­fahrung zu Ende gedacht ist, zur Ideologie verkommt. 

Albert Camus, Nobelpreisträger und einer der wichtigsten französischen Autoren des 20. Jahrhunderts, hat Dostojewskijs „Dämonen“ unter dem Brennglas der eigenen Existenzphilosophie verdichtet: Welche Haltung kann man der Welt entgegensetzen in Zeiten politischer und ökologischer Krisen - in der Freiheit und Vernunft von den Gegenkräften der Gewalt und des Absurden beherrscht werden? 

Hausregisseurin Jette Steckel ist eine erfahrene Camus-Interpretin. „Der Fremde“ lief über 10 Jahre sehr erfolgreich im Thalia in der Gaußstraße. Jetzt inszeniert sie Camus’ meisterhafte Dialoge zwischen politischer Debatte, großer Situationskomik und tiefer Tragik. „Die Besessenen“ ist Ausgangspunkt einer modernen Untersuchung des Zustands zwischen Ohnmacht und Tatendrang, Ratlosigkeit und Zersplitterung: ein Hochdruckkessel.

 

Dauer 2:30h, keine Pause

Premiere 25. Januar 2023, Thalia Theater

 

PRESSESTIMMEN

 „Sebastian Zimmler ist wirklich bestechend als abgründiger Verführer, der mit getönter Sonnenbrille und schweren schwarzen Boots auch als DJ am Live-Set die Party am Laufen hält. Sein Gesicht funkelt noch von der Seitenlinie, immer auf der Suche nach dem nächsten Opfer. Großartig! (...) Jirka Zett entwirft mit seinem Nikolai ein Gegenbild des Welt-Neu-Denkers: viel kälter, manchmal bis zur Gleichgültigkeit, aber in seinem folgenschweren Selbstmitleid kein Stück weniger gefährlich (und kein Stück weniger genial gespielt).“ - Stefan Forth, nachtkritik.de, 25. Januar 2023

 

„Das Schlusswort in dieser Inszenierung hat Barbara Nüsse. Das gebührt ihr schon allein deshalb, weil sie einmal mehr gezeigt hat, wie unglaublich vielseitig sie ist, wie nuancenreich, spannungsvoll und energetisch sie spielen kann. "Leben Sie mehr!", ruft sie Richtung Publikum -und dieser eine Satz entwickelt plötzlich eine ungeheure, hoffnungsvolle Schlagkraft. Bis zum allerletzten Moment ist dieser Abend also mit Bedacht und Sorgfalt gearbeitet. Richtig gutes Schauspielertheater mit einem starken Ensemble. Ein Plädoyer gegen selbstgerechten ideologischen Starrsinn – wie der Versuch einer Teufelsaustreibung mit den Mitteln der Bühne.“ - Stefan Forth, nachtkritik.de, 25. Januar 2023

 

„Irre, wie schnell das Ensemble spielt, wie fix es denkt und in die Rollen schlüpft.“ - Peter Helling, NDR Kultur, 26. Januar 2023

 

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