Der Sandmann

Der S
andmann

Oper von Anna Calvi und Robert Wilson nach der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann / Musik, Arrangements und Liedtexte von Anna Calvi / Zusätzliche Musik und Arrangements von Jherek Bischoff / Konzept, Buch und Design der Uraufführungsproduktion von Robert Wilson / Textfassung von Janine Ortiz

Come on lay me down in the hurricane

We’re gonna dance insane in the pouring rain

Anna Calvi

 

Ein großer Festsaal mit einem langen, üppig gedeckten Buffet, Blumenschmuck, einer Bühne für die Tanzkapelle und vielen leeren Stühlen, die – wie der einzige Kellner – auf die Gäste warten. Wer hat eingeladen und wer sind die Geladenen? Zu welcher Feierlichkeit kommt man hier zusammen? Ist es ein Bankett? Ein Familienfest? Eine Verlobung? Eine Trauerfeier? Eine Beschwörung der Geister?

 

„Der Sandmann“, E.T.A. Hoffmanns berühmtes Meisterwerk zwischen schwarzromantischem Schauermärchen und handfestem Albtraum bildet das Herzstück seiner Nachtstücke. In der Neuschöpfung, die der Theatermagier und Präzisionskünstler Robert Wilson zusammen mit der grandiosen britischen Singer-Songwriterin Anna Calvi kreiert hat, wird Hoffmanns Erzählung zu einer „Dark Opera“, die sich aufmacht, der Nachtseite des Mondes und der Seele einen betörend verstörenden Besuch abzustatten. Die Traumlogik beherrscht die musikalische Séance. Wie ein Vexierbild lässt sie verschiedene Realitäten und Zeitebenen ineinanderfallen und sich überblenden. Ein Trauma aus der Kindheit kehrt zurück. Und eine veritable Retraumatisierung bringt ganz real das Leben aller Beteiligten aus den Fugen.

 

Die Regisseurin Charlotte Sprenger hat u.a. „Vor dem Fest“ von Saša Stanišic´ und „Die Politiker“ von Wolfram Lotz auf die Bühne der Gaußstraße gebracht, wo sie mit „Hotel Savoy“ von Joseph Roth diese Spielzeit eröffnet. Mit „Der Sandmann“, dessen ursprünglich für März 2022 geplante Premiere verschoben werden musste, wird sie erstmals die Große Bühne bespielen.

 

 

Premiere 8. Januar 2023, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

„Merlin Sandmeyer als Nathanael mit dünnem Schnurrbart und hellem Anzug spielt großartig: eine scheue, hypernervöse Erscheinung, durch dessen Körper immer wieder Zuckungen fahren, als wäre er besessen.“ - Peter Helling, NDR 90,3, 9.1.2023

  

 „[Charlotte Sprenger] beherrscht ihr Handwerk, vermeidet – bis auf viel blaues Licht – jede Anspielung auf die typisch surreal-expressive Wilson-Ästhetik, interessiert sich aber eher für Show- und Revue-Szenen als für eine Auslotung des Unbewussten und die (Un-)Tiefen der Romantik Hoffmanns.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 10.1.2023

 

„Das Gegensatzpaar Sandmeyer und Szymanski liefert spielerisch und gesanglich wirklich glänzend ab. (...) Toini Ruhnke verleiht dem Automaten Olympia eine überzeugend seelenlose Künstlichkeit. Und Gabriela Maria Schmeide destilliert aus jeder noch so kleinen Nebenrolle große Momente.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 10.1.2023

 

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