Chile Estalló

CHILE ES
TALLÓ

Die Untüchtigen präsentieren CHILE ESTALLÓ - Wird die Wiege des Neoliberalismus auch sein Grab?

Seit Oktober 2019 erschüttert ein allgemeiner Aufstand die chilenische Gesellschaft.

 

Was vor wenigen Monaten noch als undenkbar galt, wird auf einmal Wirklichkeit: Das in den 1980ern von der Militärdiktatur in die Verfassung gegossene «neoliberale Experiment» gerät massiv ins Wanken. Erstmaalig verschränken die sich die teilweise seit Jahrzehnten mit unterschiedlicher Intensität geführten Kämpfe einzelner Bevölkerungsgruppen - beispielsweise Frauen, SchülerInnen, indigene Völker, MigrantInnen, GewerkschafterInnen und viele andere - zu einer gemeinsamen Front, deren Hauptforderung die partizipative Erarbeitung einer neuen Verfassung durch das gesamte chilenische Volk lautet.

 

Das erste in die OECD aufgenommene lateinamerikanische Land ist gekennzeichnet durch Jahrzehnte des sozialen Kahlschlags und des Raubbaus an der Natur, der blutigen Unterdrückung der Mapuche im Süden das Landes, eines miserablen öffentliches Gesundheitssystems, einer fast unbezahlbaren Bildung sowie einer Rente, die für die Mehrheit der Bevölkerung nicht zum Überleben reicht.

 

Die Regierung schlägt mit unverhohlener, seit den Zeiten der Militärdiktatur nicht bekannter Brutalität und Rücksichtslosigkeit zurück. Seit Beginn der Aufstände starben bereits mehr als 30 Menschen, über 400 verloren ihr Augenlicht, Tausende wurden verletzt und Zehntausende befinden sich im Gefängnis. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zu den 1970er und 80er Jahren - die Menschen haben die Angst verloren.

 

Über die Ereignisse, Hintergründe, Akteure, Ziele und die möglichen Auswirkungen für den Rest der Welt sprechen:

Nahuel Lopez, Filmemacher / Autor

Antú Romero Nunes, Regisseur

Macarena González Ulloa, Historikerin / Künstlerin

Alvaro Piña Otey, Die Untüchtigen

 

10. März 2020, 20.00 Uhr, Thalia Nachtasyl