Bye Bye Hamburg

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Eine Spurensuche / Regie Christopher Rüping / Uraufführung
Trailer Bye Bye Hamburg

„New-Jork ist 5 Mal größer u. schöner wie Hamburg, u. hat 2 Mill. Einw. mann kann sich leicht verirren“, schreibt 1875 der 16-jährige Wilhelm. Wegen „kleiner Jugendverfehlungen“ wird er von der strengen Stiefmutter in die USA geschickt – auf seine sehnsuchtsvollen Briefe nach Hause erhält er nie eine Antwort.


Unzählige Briefe wie dieser, Tagebuchaufzeichnungen, Interviews und andere Reisedokumente erzählen von Hoffnungen, Sehnsüchten und Abenteuern der Auswanderung in die USA. Wie erging es dem Tuchmacher, der 1854 vor bitterer Armut über Hamburg nach Amerika flieht? Wie erlebt die vom Fernweh gepackte Dienstbotin, die ihre Arbeit bei einer Hamburger Kaufmannsfamilie 1884 niederlegt, die neue Heimat New York? Was erzählt das kleine Mädchen, das nach dem 2. Weltkrieg mit den Eltern nach Amerika zieht, von der strapaziösen Schiffsreise?


Mit dem Hamburger Hafen als Ausgangspunkt spannen fünf Schauspieler und Regisseur Christopher Rüping, der am Thalia bereits „Tschick“ inszenierte, den Bogen über die Jahrhunderte: Vom Aufbruch, der Überfahrt nach New York hin zum Leben in der Neuen Welt. Was bedeutet es, damals und heute, andernorts neu anzufangen und damit die eigenen Wurzeln hinter sich zu lassen?

 

Uraufführung 22. September 2013, thalia gauss

PRESSESTIMMEN

„Schnelle Kulissenwechsel, Musik, Lieder gestalten sich zu einem munteren Kaleidoskop. […] Rüping collagiert das Dokumentarische auf eine Weise, dass es dramatische Kraft erhält. Die Verführung durch den Wunsch, die Tombola des Lebens noch einmal neu zu mischen, bleibt der rote Faden. Wo andere Vertreter, die sich auf dieses Genre spezialisiert haben, wie Rimini Protokoll oder Milo Rau, mit Zeitzeugen oder Laien arbeiten, hat er grandiose Schauspieler, die den Geschichten Leben einhauchen und den Schicksalen über Spielideen Authentizität und berührende Kraft verleihen. […] Ganz nebenbei schärft der konsequent historische Blick auch jenen auf die Gegenwart. Dieser Abend ist ein Glücksfall mit dem Zeug zum Überraschungshit.“ - Hamburger Abendblatt
  
„Wunderbar farbig und exakt spielen Alicia Aumüller, Christina Geiße und Maja Schöne die drei Hoffnungssuchenden Marie, Wilhelmine und Louisa […] während Pascal Houdus als junger, ungestümer Beau mal eben einen Lebenslauf in 100 Sekunden zum besten gibt. Rüping vertraut dem Theater und seinen Mitteln, zu denen das langsame, auch bruchstückhafte Entwickeln von Geschichten gehört, ohne sich je hetzen zu lassen. So gelingt es ihm, auf der Grundlage seiner theatralischen Recherche einen Kosmos aus Bildern und auch Liedern zu zaubern, der eine Aufladung durch unmittelbare Zeitbezüge mitnichten benötigt.“ - taz – die tageszeitung
 
„Die Befürchtung, das Stück würde eine museale und träge Veranstaltung werden, verflüchtigt sich rasch. Regisseur Christopher Rüping gelingt es, die Geschichten charmant zum Leben zu erwecken und ihnen den richtigen Dreh zu geben. […] Das tolle Ensemble um Altstar Peter Maertens verkörpert Schauspieler, Dienstmägde, Landvermesser, Unternehmer. Alle haben einen Traum, nicht jeder findet sein Glück. „Bye Bye Hamburg“ ist ein bewegendes Stück überzeugend gespielter Zeitgeschichte.“ - Hamburger Morgenpost

Förderer
Foto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin Smailovic