Ajax im Ra
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“Sometimes you have to go up really high to understand how small you really are.” Felix Baumgartner, Extremsportler
Sie sind mythische Helden, Sternsegler oder Tiefseetaucher. Im Kampf gegeneinander versuchen sie sich zu überbieten. Jede Niederlage stellt ihre Existenz in Frage. Es gibt nur ein Ziel, unbesiegbar zu sein. Dafür springen sie als Astronauten aus einer Raumkapsel in Schallgeschwindigkeit Richtung Erde, tauchen in die Tiefe ohne Sauerstoffgerät oder ziehen in das Schlachtfeld im antiken Troja als sei es ein Sportturnier. Am Beispiel Ajax, der ewigen Nummer Zwei im griechischen Ensemble der Galaktischen, zeigt sich, was passiert, wenn ein Mann vom Verblendungszusammenhang heimgesucht wird, weil er sich benachteiligt fühlt. Damit befindet er sich im Club der beleidigten Männer, deren Zorn keine Grenzen kennt und zu Scham und Schwäche führt. Sie fühlen sich gehetzt, gejagt und verfolgt und glauben, alle wollen ihnen nur etwas Böses. Irgendwann ist es vorbei, aber ist es okay?
Wie es um die Fragilität der „Helden“ in Ausnahmesituationen bestellt ist, erkundet Regisseur Christopher Rüping gemeinsam mit seinem Ensemble von luftigen Höhen bis in die Tiefe des Meeres: „Wie kann er da unten atmen?“ – „Er tut es nicht.“
Christopher Rüpings erste Arbeit am Thalia Theater war 2012 „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf. Noch immer steht die Inszenierung auf dem Spielplan. Mittlerweile ist Christopher Rüping einer der renommiertesten Regisseure im deutschsprachigen Theater. Er war Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen und am Schauspielhaus Zürich. Bereits fünfmal war er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Thalia Theater hat er in den letzten Jahren u. a. erfolgreich Benjamin von Stuckrad-Barres Romane „Panikherz“ und „Noch wach?“ inszeniert.
Uraufführung Januar 2025, Thalia Theater
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