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Blogging: Stimmen aus dem Exil

Die Embassy of Hope hat momentan zwar geschlossen, aber das "Stimmen aus dem Exil" - Kollektiv des Thalia Gauß bloggt auf unserer digitalen Bühne wöchentlich Texte, Erinnerungen, Songs, Illustrationen, Videos und vieles mehr aus den letzten zwei Jahren der mehrsprachigen szenischen Lesereihe.

 

„The Otherness“ 19. November 2019

 

다름 (DaRŭm)

 

„Rechts gehen!!!“

Wie ein Kommandant brüllt ein älterer Mann meine Freundin und mich auf dem breiten menschenleeren Spazierweg an der Alster an. Ich frage meine Freundin:

 

뭐라고 한거야?

- Was hat er gesagt?

잊어버려.

- Vergiss es.

아니야, 알아듣고 싶어. 뭐라고 했냐니까?

- Nein, ich möchte verstehen. Was hat er doch gesagt?

- R e c h t s  gehen.

어? 뭐라고? 이 넓은 산책길에서 우측통행을 하라고 소리지른거야?

- Was, bitte? Er hat uns angebrüllt, dass wir auf diesem breiten Weg rechts gehen sollen?

 

Wir mussten anhalten, um richtig über diese Absurdität lachen zu können. Aber woher nehmen sich diese Menschen das Recht, fremde Menschen so anzubrüllen? Haben sie nie gelernt, dass man Fremde nicht einfach so anbrüllt?

Meine Schwiegermutter pflegte stets ihre Sätze so zu beginnen:

Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber hier in Deutschland...    

Ich weiß nicht, was ihr in der Schule lernt, aber bei uns in Deutschland….

Aber sie hat mich nie gefragt, wie es bei uns ist, was wir in der Schule lernen.

 

Im Schulhof allein. Die Eiszapfen tropfen im klaren Sonnenlicht. Ich mache mich möglichst klein und rund, wie ein Käfer bei Gefahr, und kritzel ein chinesisches Schriftzeichen für 'Frühling' in die Erde. Meine Mama hatte es mir gerade beigebracht.

Kinder:

Seoul-laeghi Damanaeghi, matdjoeun Gorae goghi

Seoul-laeghi Damanaeghi, matdjoeun Gorae goghi

Seoul-laeghi Damanaeghi, matdjoeun Gorae goghi

Ich fühle mich wie ein Stein, der aus dem Kreis getreten wird.

Kinder: 

Seoullaeghi, du sprichst anders,

also gehörst du nicht zu uns,

also spielen wir nicht mit dir.

………………………………….

지금까진 괜찮았는데, 왜 내가 하는 말이 문제가 되는거지?...

우리 집에선 여러가지 사투리를

쓰는게 자연스러운 일이거든.

내가 언제 너희들한테 끼고 싶다고 했어?

아니면, 너희들이 나랑 놀고 싶은거야?

그런데, 너희들이 그걸로 날 아프게 한다는 걸 어떻게 알았지?

 

Wieso? Bis jetzt war meine Sprache doch kein Problem! Zuhause sprechen wir doch auch ganz verschiedene Dialekte. Das ist bei uns ganz natürlich.

Wollte ICH zu euch gehören?

Oder möchtet IHR, dass ich zu euch gehöre?

Wie könnt ihr wissen, dass ihr mich damit so sehr verletzt?

…………………………………. 

An diesem Tag, in diesem Moment, habe ich mich fest entschlossen, so schnell wie möglich diesen Dialekt zu meistern, mich zu verkleiden mit dieser Sprache. Ich werde mich nie wieder in solche Situation begeben!

Nach vier Grundschuljahren in Dae Gu, zogen wir zurück nach Seoul. 

Kinder:

Du bist doch aus der Provinz, wieso sprichst du nicht den Dialekt? Bitte, bitte, bitte!

Diesmal würde sich niemand über meine Sprache lustig machen. Diesmal werden sie mich nicht auslachen, da ich nun doppelt gerüstet bin. So spreche ich einige Sätze in Dialekt vor.

Kinder:

Hör doch mal! Wie provinziell diese Sprache klingt!... wa ha ha ha ha…

Sie halten sich ihren Bauch vor Lachen.

………………………………….

난 다른 세상을 꿈꾸기 시작했어,

말의 경계가 없는 세상을.

그리고

그 세계를 찾아냈다,

아라비안 나이트!

나는 여섯권으로 된 이야기 속에 푹 빠져서, 읽고 읽고 또 읽었어.

페르시아 말, 아랍 말, 터어키 말,

그리이스 말, 인도 말...

한국말의 옷을 입었으니 난 이 말들을 다 알아들었다.

누구도 나를 끼워주느니 마느니 하질 않잖아.

그들과 나는 그냥 함께 있는거야.

   하산 ,카심 , 모르갸나 , 알리바바 ,

   알라딘 , 사하나 , 아부 키르 , 아부 시르 ,

   압둘 , 모하멧 ,바그다드 ,사마르칸트,..

 

 나는 이 이름들을 예쁜 구슬 처럼 보물창고에 가득가득 쌓았어.

그 세계로 가는 주문도 있다.

'열려라,

참깨!'

Ich habe angefangen, von einer anderen Welt zu träumen. Einer grenzenlosen Welt der Sprachen! Ich habe sie entdeckt: Die Geschichten aus Tausendundeine Nacht. Ich bin in die sechs Bände eingetaucht und habe sie immer wieder gelesen. Persisch, Arabisch, Türkisch, Griechisch, Indisch...verkleidet in Koreanisch, verstand ich alles. Hier fragte mich niemand, ob ich zu ihnen gehöre oder nicht. Sie und ich waren einfach da: Hasan, Kasim, Morgyana, Ali Baba, Aladin, Sahana, Abu Kir, Abu Sir, Abdul, Mohammed, Bagdad, Samarkant,...Sie alle habe ich wie kostbare Perlen in meiner Schatzkammer gelagert. Mein Zauberspruch zu dieser Welt: "Sesam, öffne dich!"

………………………………….

오스트리아의 산 속 어딘가,

정처없이 산책을 하다가,

커다란 밀짚모자를 그늘 삼아 커다란 돌 위에 앉았다.

난 다시 이런 생각에 사로잡혀 있었다.

여기도 내 자리가 아니네...

땅을 내려다 본다.

땅은 나를 단단하고 든든하게 받쳐주고 있다.

하늘을 올려다 본다.

여기저기 구름이 떠가고, 구름은 계속 움직이고, 계속 변한다.

구름은 어디에도 머물지 않고,

누구에게도 속해있지 않다.

Im ziellosen Spaziergang, irgendwo in den Bergen von Österreich, im Schatten meines großen Sonnenhuts setze ich mich auf einen Stein. Wieder dieses Gefühl: Ja, auch hier gehörst du nicht hin. Ich schaue mir die Erde an. Die Erde trägt mich fest und stabil. Ich schaue hoch in den Himmel. Einige Wolken hier und dort. Sie bewegen und ändern sich ständig. Sie behaupten nicht, irgendwo bleiben zu müssen, jemandem gehören zu wollen.

…………………………………

Ich bin ein Mensch, kein Baum. Ich habe keine Wurzeln.

Ach!!! Ich bin die Wolken! Mein Zuhause ist der Himmel!

Der Himmel lehnt nichts und niemals ab. Der Himmel ist immer da, klar und makellos. Also, gehöre ich doch auch niemandem und nirgendwo hin! Ich bin ständig anders. Ich bin ständig die Andere. Ich habe keine fixe Identität. Ob die Wolken zu sehen sind oder nicht, welche Form sie haben mögen, welche Namen sie tragen mögen, sie sind immer zuhause. Im grenzenlos blauen Himmel.

Was für eine Befreiung! 

Ich habe keine Angst mehr!

이 해방감!

난 이제 두렵지 않아.

서 울 래 기  다 마 네 기  맛 좋 은 고 래 고 기...

 

이승연 - Lee, Sung-Yon

 

Foto: Sven Malke

© Yaman Albaker

 

لاعب النرد / the dice player

 

أَمشي / أهرولُ / أركضُ / أصعدُ / أنزلُ / أصرخُ / أَنبحُ / أعوي / أنادي / أولولُ / أُسرعُ / أُبطئ / أهوي / أخفُّ / أجفُّ / أسيرُ / أطيرُ / أرى / لا أرى / أتعثَّرُ / أَصفرُّ / أخضرُّ/ أزرقُّ / أنشقُّ / أجهشُ / أعطشُ / أتعبُ / أسغَبُ / أسقطُ / أنهضُ / أركضُ / أنسى / أرى / لا أرى / أتذكَّرُ / أَسمعُ / أُبصرُ / أهذي / أُهَلْوِس / أهمسُ / أصرخُ / لا أستطيع / أَئنُّ / أُجنّ / أَضلّ / أقِلُّ / وأكثُرُ / أسقط / أعلو / وأهبط / أُدْمَى / ويغمى عليّْ
I walk / haste / run / go up / go down / I scream / bark / howl / call / wail / I go faster / slower / fall down / slow down / dry /
I walk / fly / see / do not see / stumble / I become yellow /green / blue /I split / break into tears / I get thirsty / tired / hungry / I fall down / get up / run / forget / I see / do not see / remember / hear / comprehend /
I rave / hallucinate / mumble / scream /I can not / I groan / become insane / go astray / I become less / more / fall down / go up / and drop / I bleed / and I lose consciousness.

 

Mahmoud Darwish / محمود درويش

 

أﺧرج ﻣن اﻷﺧرﯾن

 

أﺧرج ﻣن اﻷﺧرﯾن 

ﻟم أﻋد ﺻﻐﯾراً 

و ﻟم أﻋد أرﯾد أن أﺷﺑﮭﮭم 

و ﻣﺎ ﻋﺎد ﯾزﻋج أﻻّ  ﯾﺷﺑﮭوﻧﻧﻲ 

أذﻛر ﻛﯾف ﻛﻧت أدﺧل إﻟﯾﮭم 

ﻛﯾف ﻛﻧت أﺣﺎرب ﻷﺻﺑﺣﮭم .. و ﻷﺑﻘﻰ ھﻧﺎك

 

ﻟرﺑﻣﺎ أﻛﺑر داﺧﻠﮭم 

أﻣﺎ اﻵن

ﻓﮭﺎ أﻧﺎ أﺧرج ﻣﻧﮭم

أﺧرج ﻣن ﺻورﺗﮭم اﻟﺟﻣﺎﻋﯾﺔ و أﻏﺎدر اﻟﻰ ﻣﺎ وراء اﻟﻌدﺳﺔ، زھرةٌ ﻟم ﺗﻌد ﺗروى ﺑﻣﺎءھم

أﺣدٌ آﺧر..ﻋوﺿ ﺎً ﻋن أﺣدھم

 

ﺣﯾن أﻛوﻧﻧﻲ، ﻻ أﻛون الآﺧر  و أﺻﺑﺢ الآﺧر ﺣﯾن أﻓﻘدﻧﻲ اﻧﺎ الآﺧر ﻟك و ﻟه و ﻟﮭﺎ و ﻟﮭم.. اﻧﺎ اﻷﻧﺎ ﻟﻲ 

أﻧﺎ أﺣد اﻟﺷﯾﺋﯾن دوﻣ ﺎً

 

ﻛﯾف أﻧﺗﻣﻲ و أُﺑﻘﻲ ﻋﻠﻰ أﻧﺎي ﻓﻲ اﻟوﻗت ذاﺗﮫ، ﻛﯾف و ﻧﺣن ﻻ ﻧﺻﺑﺢ الآﺧر دون أن ﻧﻧﻛر اﻟذات - ﻻ دﯾﻣوﻣﺔ ﻟﻸﻧﺎ

إن ﻟم أﻏض اﻟطرف ﻋن ﻛل ﺷﻲء ٍﺳواي 

 

أﯾﻣﻛن ﻓﺻل اﻷﻧﺎ ﻋن الآﺧر؟ 

ﻣﺎ اﻟذي ﯾوﺣدﻧﺎ؟ 

ﻣﺎ اﻟذي ﯾﻔرﻗﻧﺎ؟  

أﻏوص إﻟﻲ أﻋﻣﺎق رأﺳﻲ، اﻟﻰ ﻣﺎ وراء اﻟذات 

ﻷﺟد ﻧﻔﺳﻲ وﺟﮭ ﺎً ﻟوﺟﮫ ﻣﻊ ﻣﺎ أظﻧﮫ اﻟوﺟود

ﻟوﺣﺔ ﻛﺑﯾرة داﺧل إطﺎرٍ  ﺧﺷﺑﻲ ﻣزﺧرف 

ﻟوﺣﺔ ﻛﺑﯾرة ﻓﻲ ﻣﻌرضٍ  ھﺎﺋل ﻻ ﯾﺣوي ﺳواھﺎ، ﻟﻛﻧﻧﺎ ﻻ ﻧﻌﻠم

إن رأﯾﻧﺎھﺎ، 

رأﯾﻧﺎ ﻛل ﺷﻲء

 

أَﺟرﺑت َﯾوﻣ ﺎً أن ﺗﻧظر الى لون ولا تراه

أﺣﻠم ُﺑﻣﻛﺎن ٍﻻ ﻧﻣﻠك ﻓﯾﮫ ﻟوناً ﻻ اﺳﻣ ﺎً 

 

ھﻧﺎ 

ﺣﯾن ﺗوﻟَدُ 

ﯾﻘوﻟون ﻟك اﺳﺑﺢ 

اﻟﺳﺑﺎﺣﺔ ﻓﻲ ھذه اﻟﻠوﺣﺔ ﻟم ﺗﻌد ﻛﺎﻓﯾﺔ 

اﻟﻐوص ﻓﻲ ﺑﺣور ھذه اﻟﻠوﺣﺔ ﻟم ﯾﻌد ﻛﺎﻓﯾ ﺎً 

اﻟﺗﻐﻠﻐل ﻓﻲ و اﻟﺗﻣﺎھﻲ ﻣﻊ ﺗﻔﺎﺻﯾل ھذه اﻟﻠوﺣﺔ ﻟم ﯾﻌد ﻛﺎﻓﯾ ﺎً 

ﻧﻘد ھذه اﻟﻠوﺣﺔ ﻟم ﯾﻌد ﻛﺎﻓﯾ ﺎً 

إﺧﻔﺎء اﻟﻌﯾوب ﺑرﯾﺷﺔٍ ﻟم ﯾﻌد ﻛﺎﻓﯾ ﺎً 

رَﺳمُ اﻟﻌﯾوب ﺑوﺿوحٍِ.. ﻟﻌل ﻣن ﯾﻧظر.. ﯾرى ماﻟم ﯾﻌد ﻛﺎﻓﯾ ﺎً

 

وﺣده اﻟﺧروج ﻣن اﻹطﺎر ﺳﯾﻌﯾدﻧﺎ أطﻔﺎﻻً.. ﻻ ﯾﻐﯾرُ اﺧﺗﻼﻓﮭم ﺷﯾﺋﺎً ﻣن ﻗواﻧﯾن ﻟﻌﺑﺗﮭم.. أن ﻧﻘف ﺟﻣﯾﻌ ﺎً ﺧﺎرج ھذه اﻟﻠوﺣﺔ 

أن ﻧﻛﺳر اﻟرﯾﺷﺔ .. أن ﻧﺣرق اﻷطر.. أﻻّ  ﻧﺗرك أﺣداً ﺧﻠﻔﻧﺎ.. أن ﻧُﺧرج َاﻟﺟﻣﯾﻊ ﻣن اﻟﻠوﺣﺔ، ﺣﺗﻰ أوﻟﺋك اﻟذﯾن ﯾﺗﻣﺳﻛون ﺑﺎﻟﺑﻘﺎء، أن ﻧﻣزج اﻷﻟوان ﻛﻠﮭﺎ ﻟﺗﺻﯾر ﻟوﻧ ﺎً، ﺣﯾن ﺗﻧظر اﻟﯾﮫ ﻻ ﺗراه

  ﻟﺗﺻﯾرَ ﻋرﺳﺎً.. ﻻ ﯾرﻏبُ اﺣدٌ ﺑﻣﻐﺎدرﺗﮫ، ان ﻧﺑدل اﻟﻠوﺣﺔ ﺑﻣرآة، ﻣرآة ﺣﯾن أﻧظر ﻓﯾﮭﺎ أراك و ﺣﯾن ﺗﻧظر ﻓﯾﮭﺎ ﺗراﻧﻲ

  

و ﻟﻛﻧﻧﻲ الآﺧر - أﺣﻘ ﺎً ﺗرﯾد أن ﺗراﻧﻲ 

أﻟن ﺗﺷﻌر ذاﺗك ﺑﺎﻹھﺎﻧﺔ إﻧﺗظرت ﻓﻲ اﻟﻣرآة و رأﯾت وﺟﮫ ﻗﺎﺗلٍ أو ﻓﺎﺳدٍ او ﺧﺎﺋنٍ 

أو أﯾ ﺎً ﻛﺎن ﻣن ﺗَﻔﺻﻠﮫُ ذاﺗُك َﻋﻧكَ، ﻟﺗﺟﻌل َﻣﻧك أﻧتَ .. أﻧت و ﻟﯾس أﺣداً آﺧر 

ﺣﯾث ﻛﺎن ﻣن اﻟﻣﻣﻛن أﻻّ  ﺗﻛون أﻧت

 

و أن ﺗﻛون اﻵن طﻔﻼ ًﺻﻐﯾراً ﻗُﺗِل َواﻟداه أﻣﺎم ﻋﯾﻧﯾﮫ ﻓﻲ أﺣد ﺗﻠك اﻟﻣدن اﻟﻣﻧﺳﯾﺔ اﻟﺗﻲ ﻻ ﺗراھﺎ اﻻ ﻋﻠﻰ اﻟﺗﻠﻔﺎز ﻛﺎن ﻣن اﻟﻣﻣﻛن أن ﺗﻛون اﻟﻘﺎﺗل اﻟذي أطﻠﻖ اﻟﻧﺎر ﻋﻠﻰ واﻟدي اﻟطﻔل ﻧﻔﺳﮫ 

ﻛﺎن ﻣن اﻟﻣﻣﻛن أن ﺗﻛون اﻟطﺎﺋر اﻟذي ارﺗﻌد َﻣن ﺻوت الطﻠﻘﺔ و طﺎر ﻟﯾﺧﺗﺑﺊ ﻓﻲ اﻟﺷﺟرة 

ﻛﺎن ﻣن اﻟﻣﻣﻛن أن ﺗﻛون اﻟﺷﺟرة .. أﺗرى

 

ﻛم أﺧطﺄﻧﺎ.. ﻛم اﺑﺗﻌدﻧﺎ ﻋن اﻟﻣﻌﻧﻰ.. ﻧﺣﻣلُ ذواﺗﻧﺎ ﻓوق ظﮭورﻧﺎ.. دون ان ﻧدرﻛﮭﺎ

ﻧﻧﺣﺗُﮭﺎ.. ﻧﺷﺣذھﺎ.. ﻧﻠﻣﻌﮭﺎ ﻛﺛﯾراً ﻗﺑل ان ﻧظﮭرھﺎ

ﻧﺧﻔﯾﮭﺎ.. ﻧﻌزﻟﮭﺎ.. ﻧﺣﻣﯾﮭﺎ إن ﺧﻔﻧﺎ ﻋﻠﯾﮭﺎ

ﻧُﺣﻧطﮭﺎ إن ﺧﻔﻧﺎ ﻣﻧﮭﺎ.. ﻧطﻌﻣﮭﺎ.. ﻧﺳﻘﯾﮭﺎ.. ﻧﻔﺧرُ ﺑﮭﺎ ﻛﻠﻣﺎ ﻛﺑرت

ﻧظنُ أﻧﮭﺎ ﻧﺣن - و ھﻲ ﺗﻣﺗصُ في دمنا 

ﺗﺗﻐذى ﻋﻠﻰ ﺑﺣﺔ ﺻوﺗﻧﺎ اﻟﻣﺳﺗﺎء، ﻛﻠﻣﺎ وﻗﻔﻧﺎ ﻟﻠدﻓﺎع ﻋﻧﮭﺎ

 

و ﻋﻧدﻣﺎ ﺗواﺟﮭﮭﺎ ﺑﺎﻟﺣﻘﯾﻘﺔ  

ﻋﻧدﻣﺎ ﺗﻘول : أﻧتِ ﻟﺳتِ أﻧﺎ إﻻ ﻷﻧﻲ أردﺗك أن ﺗﻛوﻧﻲ

ﺗﻧﻔثُ ﻧﺎر ﻏﺿﺑﮭﺎ.. وﺗرﺗدﯾك ﺟﺳداً و ﺻوﺗﺎً و ﺗﻧﺗﻔض

ﺗﻧﮭرُكَ و ﺗﺻرخُ و ﺑك: اﺣﻣﻧﻲ.. اﺣﻣﻧﻲ

 

اﻧظرُ اﻟﯾك اﻻن و اراك ﺗﻘفُ ﻣﻧﮭﻛﺎً ﻓﻲ اﻟﻣﻧﺗﺻف 

ﺗﻣﺳكُ ﺑك أﻧﺎكَ ﻣن طرف، و ﯾﺳﺣﺑُك ﻛﻼﻣﻲ ﻣن اﻟطرف الآﺧر و ﻟﻛن 

اﻧظر ﺟﯾداً 

ﻣن ﯾﻣﺳك ﺑﻣن.. ﻣن ﯾﺗﺷﺑث ﺑﻣن

اﻧظر اﻟﻰ ﻗﺑﺿﺔ ﯾدك اﻟﻣﺣﻛﻣﺔ 

ارﺧﻲ ﯾدك.. و دﻋﮭﺎ  

ﺳﺗﻣوت دوﻧك 

و ﻟﻛن ﻣﺎ ﺳﯾﺑﻘﻰ ھو اﻧت

 

Yara Mashall

 

 

aus den anderen ausbrechen.

 

Ich befreie mich von den Anderen. Bin nicht mehr jung und will anders werden, anders als sie. Es stört mich nicht mehr, dass sie anders sind. Ich erinner mich, wie ich in ihre Welt hinein gestürzt bin. Wie ich kämpfte, um ihnen ähnlich zu werden, um bei ihnen zu verweilen mit der Hoffnung bei ihnen aufzuwachsen.

 

Doch nun… Nun verlasse ich ihr Familienportrait und stelle mich lieber hinter die Linse.

Eine Rose, die ein anderes Wasser braucht als das ihrige. Ein Anderer, als Ersatz für einen von ihnen. Wenn ich der sein würde, der ich bin, kann ich kein Anderer sein, und ich verwandle mich erst in einen Anderen, wenn ich mein Ich verliere.

 

Ich bin dein, sein, euer Anderer. Doch bin ich mein Ich. Bin stets einer der beiden.

Wie könnte ich jemandem gehören? Und gleichzeitig mein Ich bewahren? Wie?! Wenn es unmöglich ist ein Anderer zu sein, ohne mein selbst zu verlieren.

 

Die Zeitlosigkeit - Ich zu sein ist erst dann gewährt, wenn ich alles außer meinem Selbst aufgebe.

 

Kann man überhaupt das Ich vom Anderen trennen? Was vereint sie? Was bringt sie auseinander? Ich tauche in die Tiefen meines Geistes. Tauche jenseits meines Selbst, um mich mit meiner Existenz zu konfrontieren.

 

Ein in verziertem Holz gerahmtes Gemälde, ein großes Gemälde in einem Museum. Es hängt dort einsam in einem verlassenen Saal. Doch wissen wir nichts… Hätten wir es betrachtet, würden wir alles verstehen.

 

Hast du je versucht, eine Farbe anzustarren, ohne sie erkennen zu können? Ich träume von einem Ort, der frei von Namen und Farben ist.

 

“Hier!” Wenn du geboren bist, wird dir gleich befohlen: „Schwimm!“ Aber das Schwimmen in diesem Gemälde - reicht nie aus.

Das Eintauchen in das Gewässer dieses Gemäldes - reicht nie aus.

Sich zu identifizieren oder auseinanderzusetzen mit diesem Gemälde - reicht nie aus.

Das Kritisieren dieses Gemäldes - reicht nie aus.

Das Wegretuschieren der Fehler - reicht nie aus.

Die Fehler hervorzuheben, damit der Betrachtende sie besser erkennt - reicht nie aus.

Erst der Ausbruch aus dem Rahmen lässt uns wieder zu Kindern werden… Ihre Unterschiede werden ihre Spielregeln nicht verändern.

 

Wir alle können aus diesem Gemälde ausbrechen, den Pinsel wegschmeißen, den Rahmen verbrennen und keinen Einzigen hinter uns lassen. Wir können alle aus dem Gemälde herausholen, auch jene, die dort bleiben wollen. Wir mischen die Farben so lange bis sie zu einer werden.

Das Gemälde ersetzen wir mit einem Spiegel. Ich stehe vor ihm und erkenne… Dich. Du stehst vor ihm und erkennst … Mich. Ich bleibe dennoch... Die Andere!

 

Yara Mashaal

 

Foto: Héctor Mediavilla

 

Mi cuerpo y mi mente cargados de colonialismo 

 

Pregúntenle al Papa Francisco, si no fue la iglesia, la que se encargó de  “embarrarla” como dicen en Latinoamérica por allá alrededor de 1492 cuando junto a Colón andaban perdidos y llegaron a la Isla de Guanahani-Cuba, a la que bautizaron Isla de san “Salvador”. ¡Claro! tuvieron que llamarla así porque de otro modo Colón hubiera sido linchado por la tripulación, que estuvo a punto de colapsar por falta de comida y agua.

Pero bueno, no se entusiasmen no es de eso que quiero hablar, sino más bien de como la Iglesia impuso a los pueblos originarios, un Dios todopoderoso, blanco, de ojos azules y barba blanca. También sobre esas deidades blancas, rubias que aparecieron a determinados indígenas y se impusieron como sus vírgenes: Fátima, Coromoto, Monzerrat, entre otras. ¿Esto para que? para invisibilizar las verdaderas Diosas de los indígenas y africanos en situación de esclavitud, e imponer la religión, la cultura dominante y además su idioma.

¡SI! , si! pregúntenle, vayan pregúntenle a él.

Yo. No tengo más que una sola lengua; ahora bien, no es la mía.  La que debería ser, se perdió en el camino... Pero no de la migración, sino en el de la conquista. Se supone que nos “civilizaron“. 

Tal cual como me dijo una amiga latina del Caribe: "Xioma al llegar a Alemania me civilicé, hablo su idioma, aprendí actuar como ellos, incluso ahora mi cuerpo negro se viste con el traje del Oktoberfest y hasta me estoy blanqueando con esa crema que venden en los afroshops ah! y por cierto tengo mi pasaporte alemán". ¡ja! de ilusiones también se vive.

Que mejor manera de ser como los blancos, que no sea la de poseer su lenguaje colonial y expresar su mundo. No podemos negar que el lenguaje colonial, atrapa nuestros cuerpos y terminamos hablando como lo quiere el sistema (disciplinaditos). Hasta dejamos de reír o de articular las manos, para que los que nos llaman los “Los Otros“ nos tomen en serio. 

“Los Otros”:  Quiénes... ¿Tu? ¿ustedes? ¿yo? 

Qué sentido tiene decirles que no soy "los Otros", que soy como ellos, porque también mi pensar y mi cuerpo está impregnado de colonialismo. Da lo mismo porque no dejarán de verme como “Los Otros”: igual, venga del lugar de donde venga, no dejaran de tratarme como "los Otros". 

Un momento.. eso del trato, ¡ahh! depende del Cristal con que se mire. 

Porque si ese que llaman “Los Otros” es de la clase alta, no se le da el mismo trato en comparación con uno de los “Otros” que tiene la persecución de la oficina de trabajo ¡perdón! quise decir la atención. Aunque al de la clase alta también se le llame “Los Otros”, este goza de privilegios.

Eso de ser “Los Otros“ es relativo, depende  de la perspectiva.

Esos que yo, que tu, que ustedes llaman “Los Otros“, libran todos los días una batalla interna (Ser o no Ser) para librarse del pensamiento colonial, desideologizar y sobrellevar en los cuerpos el lenguaje colonial. Lenguaje que cuando habla de “los Otros“ lo hace de manera de zoológico. ¡Ah! dígame cuando se trata de emancipaciones de pueblos originarios, se les llaman las hordas. Caso recién el del Ecuador, Chile donde dichos pueblos se levantaron contra el Fondo Monetario Internacional y fueron llamados por los gobernantes lumpen, brutos, sucios, hediondos.

Fíjense que quienes insultaron a los originarios no son europeos, no necesitan serlo. El pensamiento colonial está inmerso en ellos, es una estructura la que se lleva encima y da igual el lugar de donde venga, el color o la descendencia que se tenga para defender esta ideología. Porque aquí de lo que se trata es de la relación de poder. El poder que permite ejercer el control sobre los otros. Sino pregúntenle al premio Nobel de la guerra ¡perdón! de la Paz. ¡SI! ¡si! ese mismo Obama, quien durante el último año de su mandato lanzó 26.171 bombas... ¿Será por eso que le dieron el premio? Da para pensar.

El poder colonial que se lleva en la mente, se lleva en la vida diaria, no solamente en el caso de Obama. También en el tren uno ve gente que no pierde el chance de mostrar a ese que se le dice “los Otros” su actitud de superioridad, aun así éste también viaje en la segunda clase. ¡No se necesita tener un Ferrari!

La verdad es que no es fácil ser un mismo cuando la mente y el cuerpo están cargado de colonialismo, pero bueno tampoco es imposible. Generaciones enteras vienen resistiendo a este ataque, recreando nuevos códigos, nuevos paradigma, donde la diversidad y lo humano prevalezca.

Lástima que no tengo la receta, ando en esa búsqueda junto a muchas personas que buscan desbloquear de sus mentes y cuerpos este colonialismo e incidir en la realidad que vivimos y poder valorar lo diferente que es el otro, respetar que se es único, que ser migrante-exiliada es una circunstancia y no mi identidad.

Mi identidad es solo mía y está en relación con mis raíces, independientemente que esté sujeta a la perspectiva de otros, solo depende de mi misma el Ser o no Ser. Que a pesar de estar bajo influencia colonizadora, pues yo soy yo, no estoy en venta ni pertenezco a nadie, y seguiré junto a otros desbloqueando el pensamiento colonialista desde la perspectiva de “los Otros”.

Un día de Otoño, octubre 2019. Xiomara Tortoza de Gohlke

 

Foto: Sven Malke

 

Mein Körper und mein Denken – voll von Kolonialismus

 

Ich spreche drei koloniale Sprachen, aber keine davon ist meine. Meine eigene habe ich bei der kolonialen Eroberung verloren – als  unsere Insel Guanahani nach dem heiligen Erlöser San Salvador benannt wurde, bei der Evangelisierung, als unsere Göttinnen ihre weißen, blonden Jungfrauen wurden, als uns ein allmächtiger, weißer Gott mit blauen Augen aufgezwungen wurde und sich so die Religion, Kultur und Sprache der neuen Herrscher durchsetzte, ja, als man uns „zivilisierte“.

 

Eine Freundin aus Lateinamerika spricht tatsächlich immer noch so: „Xioma, als ich nach Deutschland kam, wurde ich zivilisiert. Ich habe ihre Sprache gelernt. Ich habe gelernt, so aufzutreten wie sie. Und jetzt trägt mein schwarzer Körper die Tracht vom Oktoberfest. Mit dieser Creme aus dem Afro-Shop färbe ich meine Haut weiß – und ich habe einen deutschen Pass!“

 

Was gibt es besseres, als eine Weiße zu sein, Entschuldigung, wie die Kolonialisten zu sein und sich ihre koloniale Sprache zu eigen zu machen, und mit der jetzt eigenen – anderen – Sprache ihre Welt auszudrücken und sich so zu geben wie sie. Das heißt, sich nicht „wild und unkontrolliert“ auszudrücken. Nicht mit den Händen zu gestikulieren, sogar aufhören zu lachen. Erst dann werden wir wahrscheinlich nicht mehr als „die Anderen“ angesehen werden.

 

„Die Anderen“ – „Die Anderen“ Wer sind „die Anderen“? Wer? Du? Wir? Ihr? Ich? Sie?

Sie glauben, denken, reden, verhalten sich wie ihr und trotzdem werdet ihr sie immer nur als die Anderen sehen und behandeln.

Viele „der Anderen“ – führen einen täglichen Widerstand (Sein oder Nichtsein), um sich vom kolonialen Denken und der Ideologie zu befreien. Sie bemühen sich, ihre Körper von der Sprache der Kolonialisten zu bereinigen.

Die Sprache ist wie geschaffen, um „die Anderen“ als etwas abstoßendes, ja tierisches, als z.B. „stinkende Horden“, zu beschreiben. Diejenigen, die die ursprünglichen Völker beschimpfen, sind also nicht einmal mehr Weiße. Sie müssen es nicht sein, denn viele „der Anderen“ haben ja das koloniale Denken verinnerlicht und drücken es dann durch die Kolonialsprache aus. Es ist eine Struktur, die sie in sich tragen, so dass es egal ist, woher sie kommen und welche Hautfarbe oder Vorfahren sie haben. Man muss nicht „ein Anderer“ sein, um die koloniale Ideologie zu verteidigen, denn hier geht es nur darum Macht und Kontrolle über Andere zu erlangen.

 

Ehrlich gesagt ist es nicht einfach, man selbst zu sein, wenn die Gedanken und der Körper voller Kolonialismus sind. Aber es ist nicht unmöglich, denn viele Generationen leisten Widerstand, um neue Codes und Paradigmen zu schaffen, in denen Diversität und Menschenrechte an erster Stelle stehen.

Leider habe ich nicht das Rezept. Ich bin auf der Suche danach, zusammen mit vielen Menschen, die ihrem Geist und ihren Körpern vom Kolonialismus lösen möchten und auf die Wirklichkeit, die wir erleben, einwirken möchten, damit wir das Unterschiedliche wertschätzen. Es respektieren können, dass man etwas Einzigartiges ist, dass Migration oder Exil nicht meine Identität ist, sondern ein Umstand.

 

Meine Identität ist nur meine. Sie ist mit meinen Wurzeln verbunden, eine unabhängige Identität, die der Sichtweise anderer unterliegt. Nur von mir selbst hängt das Sein oder Nichtsein ab. Obwohl man unter dem kolonialen Einfluss steht, bin ich nun einmal ich. Ich stehe nicht zum Verkauf und gehöre niemandem und werde zusammen mit anderen weiter das kolonisierte Denken auflösen – das aus der Sicht der „Anderen“.

Ein Herbsttag, Oktober 2019

Xiomara Tortoza de Gohlke

 

Video: Gulzat Matisakova

Von und mit: Sung-Yon Lee, Nail Doğan, Shahin Shekho, Ecow Trigga, Xiomara Tortoza de Gohlke, Yara Mashaal; Gulzat Matisakova (Video) Bildende Kunst: Remi AlKhiami, Yaman Albakr , Rabea Al Sayed , Larissa Bertonasco Live-Musik: Thomas Yang Kurator: Mohammad Ghunaim Thalia-Ensemble: Oda Thormeyer Szenische Einrichtung: Samieh Jabbarin, Sophie Pahlke Luz, Berfin Orman

عن الآخِرين| في ال ١٩ من تشرين الثاني ٢٠١٩ |

#LeaveNo
OneBehind

Hier geht es zu der Petition #LeaveNoOneBehind

Foto: Héctor Mediavilla

 

من أنا؟

 

مازلت اسأل نفسي من أنت؟ مضى عليك زمنٌ مليء بالحزن والأمل وأنت في داخلي

زمنٌ كُنتُ فيهِ وحيداً، وفي انتظارك وحسب! أقوم بوظائف الحياة كما الآخرين

أحببت وكرهت، صدقت وكذبت، حاربت و حُوربتُ، هزمتُ وهُزمت، قاتلت لأجل الخرافة وبلا معنى قُتلت

زمنٌ مضى من الشك والاحتمال وأنت في داخلي كما الوحش الجريح تتصارع حينا، وحينا تبكي وتضرب بكفيك القاسيتين باب صدري تكاد تكسرهُ، اسمع صراخك يمزق قلبي، أسمع أنينك، أشم دمك، لكني لا أراك أين أنت؟ 

تسع وعشرون شمعة أطفأت على غيابك، خلف خطواتك المبهمة فوق الايام القاحلة، بلا جهة وبلا طريق، لم أراك يوماً لكن شعرتُ بوجودك كُل يوم، في كل رحلة وفي كل هروب كنت معي، لكن لم أراك! أعود إلى البداية مجدداً بكامل خيبتي، البداية التي رسمها الآخرون، وقالوا انها بدايتي، لم ارفض ولم أقبل، عشت كما الآخرين

رأيت كل شيء، لكن عبثاً لم نلتقي لكن كلانا كان يعرف الآخر، كلانا لم ينتمي لشيء

كنت اسمعك تهمس لي دائماً، لأي خديعة تخضع؟ و تدفن رأسك؟ لأي أكذوبة تصفق وتقفز كالمهرج وتنحني؟ كُنت أصرخ وابحث عنك مجدداً، لكن عبثاً كلما اقتربت كُنت تلعب لعبتك المعتادة معي وترحل سريعاً لتبدأ رحلتي العبثية خلفك، من ارضٍ إلى ارضٍ أخرى، أناس آخرين، لغة أخرى، لم أنتمي يوما لشيء، الانتماء لم يكن للأرض، ولا لحجارةٍ تركنا عليها اولى كلمات الحب والتمرد، إنما  للحب والتمرد، لم يكن للبيت النائم أسفل الركام إنما لروحهِ المدفونة في حقائب السفر والصور وفي كوابيس الليل، ليلُ المنافي الطويل والبارد، ليلُ التمزق، والولادة مجدداً، ليلُ البُكاءِ والعواءِ وحيداً، لا لم اكن وحدي كنت معي

الانتماء ذكريات لن تعود، جدي وهو يكسر  الشمس بذنديه العاريين ويزرعها قمحاً في صدر الأرض، أبي وهو يطحن الهواء خبزا ولا يعودُ خالياً إلى البيت آخر اليوم، أول قبلة، اولى خطايا العشق، تفاصيل لن تعود، ذهبت مع رماد الامس، كُنت فيها حاضراً وغائباً، تعبث بداخلي وحسب تحرضني على كل شيء، تأخذني بعيداً، بحثت عنك مجدداً، لم أستسلم لهم، لم انتمي للمجزرة/ للمقبرة/ لوطن الغزاة و الأساطير والجرائم العابرة، ضحايا عابرون، ضحايا آخرون، قتلة آخرون، موتٌ آخر، وامل وحيد، قد أُسجلُ رقماً مع الآخرين لكن لن أموت مثلهم هباءً، أنا عرفت الحقيقة انهم يخافون مني الآن أكثر، أنا خوفهم حتى وإن كُنتَ جُثة بجوار الجثث الأخرى

لم أقف مازلتُ أسألك، من أنت؟ في كل مرة وكل محاولة سألتك، ومن أنت؟

في كل تائبين سألتك، في كُلِ مقبرةٍ دفنتك فيها عميقاً، عُمق الحُزن والخوف سألتك، من أنت؟ 

في كُل عٌرسٍ سألتك، في كُلِ ساحةٍ رقصتُ فيها ثملاً سألتك، من أنت؟ وأنت أنت لم تُجب

ككل مرة سألتك فيها كنت تهرب مني بعيداً، ركضت خلفك، رأيتك تسكن أجساد الآخرين، تتكلم بصوتهم، تلبس ثيابهم، ترتدي عقولهم تختفي في تفاصيلهم، تنادي من أفواههم، إني أراك فيهم، لكن أي واحد منهم انت؟ لم تكن أي منهم

من أنت إذاً ؟ 

أجبني؟ من أنت؟ 

شاهين شيخو 

 

ترجمة النص

 

Video: Yaman al Baker

 

Wer bin ich? 

 

Ich frage mich immer noch, wer bist du?

Eine Zeit voller Trauer und Hoffnung verging, und du bist noch in mir, damals war ich alleine und wartete nur auf dich! Ich lebe wie die Anderen, ich liebte und hasste, glaubte und log, kämpfte und wurde bekämpft, siegte und wurde besiegt. Für den Mythos wurde gekämpft und sinnlos wurde getötet.

Eine Zeit voller Zweifel und Wahrscheinlichkeit verging und du bist noch in mir, manchmal kämpfst du wie ein verwundetes Biest, und manchmal weinst du und schlägst die Tür meiner Brust mit deinen grausamen Handflächen - fast brichst du sie. Ich höre deine Schreie mein Herz zerreißen, höre deinen Jammer, rieche dein Blut, aber sehe dich nicht, wo bist du?

Ich sah dich nie, aber fühlte deine Existenz jeden Tag, auf jeder Reise und auf jeder Flucht warst du bei mir – aber ich sah dich nicht. 

Neunundzwanzig Kerzen wurden nach deiner Abwesenheit, hinter deinen vagen Schritten in den trockenen Tagen, gelöscht. Ohne Ziel und ohne Weg waren deine Schritte, aber ich folgte ihnen. Die Neugier war die Meisterin meines Geistes und die Torheit führte mein Herz zu dir. Mit der Frechheit eines Kindes und mit dem Leichtsinn eines Liebhabers holte sie dich Schritt für Schritt ein, aber ich erreichte dich nicht. Bei jedem Versuch tauchtest du als Fata Morgana auf, ich verlor dich immer wieder, und wurde nicht müde. Ich stand auf den Türschwellen der Herzen, um sie nach dir zu fragen. Ich dachte, du seist dahinter, vermutete, dass sie dich kennen, wie ich sie kenne. Ich klopfte an, aber sie bestritten dich, sie sagten, du seist eine Illusion oder eine Sünde, sie lehnten die Idee deiner Existenz ab.

Ich ging mit all meiner Enttäuschung zum Anfang zurück. Vergebens. Wir trafen uns nicht, aber wir kannten einander. Wir beide gehörten zum Nichts. Ich hörte dich zu mir flüstern, welchem Trick unterwirfst du dich? Und begräbst deinen Kopf? Und welcher Lüge applaudierst du? Und springst wie ein Clown und verbiegst dich? 

Ich kam zurück, um wieder nach dir zu suchen, ich fühle dich in mir, aber vergebens.

Immer wenn ich dir näher kam, spieltest du dein gewohntes Spiel mit mir und ließest mich schnell los. So begann meine vergebliche Reise aufs Neue, von einem Land zum anderen Land, durch Menschen und Sprachen (hindurch), immer hinter dir her.

Ich gehörte nie dazu, ich gehörte nicht zum Massaker, ich gehörte nicht zum Friedhof, zu der Heimat der Invasoren, Nudisten, Legenden und der vorübergehenden Verbrechen, vorübergehenden Opfern, anderen Opfern, anderen Mördern. Ein weiterer Tod und eine Hoffnung: vielleicht werde ich als eine Zahl mit den Anderen registriert, aber ich werde nicht wie sie sinnlos sterben. Ich kannte die ganze Wahrheit. Sie fürchten sich nun noch mehr vor mir. Ich bin lebendig in ihren widerlichen Seelen, denn ich bin ihre Angst, auch wenn ich eine Leiche neben den anderen Leichen wäre!

Ich gehörte weder zur Erde, noch zu den Steinen, auf denen wir die ersten Wörter der Liebe und der Rebellion niederschrieben, aber zu der Liebe und der Rebellion gehörte ich. Nicht zum schlafenden Haus unter den Trümmern gehöre ich, sondern zu seiner Seele, die in Koffern, Bildern und den Albträumen der Nacht vergraben liegen. In der langen, kalten Nacht des Exils. Der Nacht des Zerreißens und der Wiedergeburt. Der Nacht des Weinens und des einsamen Heulens. Nein, ich war nicht einsam. Du warst bei mir.

Die Zugehörigkeit sind Erinnerungen, die nicht zurückkehren: Mein Großvater bricht die Strahlen der Sonne mit seinen nackten Armen und pflanzt Weizen in die Brust der Erde. Mein Vater mahlt die Luft,  verwandelt sie in Brot und kommt am Ende des Tages nicht mit leeren Händen nach Hause. Mein erster Kuss und die ersten Sünden der Liebe. Einzelheiten kehren nicht zurück, du warst präsent und wieder nicht, du spieltest mit mir, stacheltest mich gegen alles auf, nahmst mich. Also suchte ich wieder nach dir, gab nicht auf, hörte nie auf und frage dich immer noch: wer bist du?

Jedes Mal und immer wieder fragte ich dich: wer bist du? 

Bei jeder Beerdigung fragte ich dich. Auf jedem Friedhof, auf dem ich dich tief wie die Tiefe der Trauer und der Angst begrub, fragte ich dich, wer bist du? Bei jeder Hochzeit fragte ich dich. Auf jedem Platz, auf dem ich betrunken tanzte, fragte ich dich, wer bist du? Und du antwortetest nicht. Jedes Mal, wenn ich dich fragte, liefst du vor mir weg, ich rannte hinter dir her. 

Ich sehe dich, wie du in den Körpern der Anderen lebst, ihre Stimme sprichst, ihre Kleidung trägst, mit ihren Gedanken denkst, in ihren Einzelheiten verschwindest, aus ihren Mündern rufst, ich sehe dich in ihnen, aber du bist trotzdem keiner von ihnen. Wer bist du denn? Wer bist du?

 

Shahin Sheikho

 

Bild: Rabea Alsayed

 

ein mann ein tier

 

Ein Löffel Hühnersuppe.

Ein Löffel Haschisch.

Ein Löffel Hühnersuppe.

Ein Löffel Haschisch. Was noch? Hier….

 

Witzig. Diese Welt ist doch brutal witzig.

Willst du Einen hören? Ich bin mindestens ganzen Kopf

größer als du und trotzdem passe ich 

viel bequemer ins Bild.

 

Yani. Anlıcağın. Der Mensch kann sich mit seinem

Auftreten Respekt verschaffen oder er 

kann Olivenbäume pflanzen.

 

Wie schmeckt der Rakı? Brennt? Brennt.

 

Da ist dieser Kerl, in der Silbersackstraße, züchtet Marienkäfer

um sie dann gegen Kakerlaken kämpfen zu lassen.

Er sagt, die Kombination der Farben sei ein 

geisteskrankes Meisterwerk.

 

Magst du Ästhetik? Ich mag Ästhetik. Ich mag es, mir schöne

Dinge anzugucken. Ich mag es, Leuten zuzusehen, wie sie

andere Leute ansehen. Oma, umarmt Vater 

nach vier Jahren Knast. Dagegen daneben Picassos Blumen

ein Dreck dagegen daneben Dreck dagegen.

 

Letztens fragt mich Tülüfülü ob ich die dünne Linie zwischen Kaya Yanar und Dönerfleisch kenne?

Grautöne von Gemüsehändler zu Drogendealer?

Kennst du eine Polizeikontrolle und eine Polizeikontrolle?

 

Kardeş. Manche sind ein 

Verstecken spielen bis die Nacht einbricht. 

Manche eingewickelt in Löschpapier.

Manche ein vulgäres Wort unter der Hand gesprochen. Klipp und klar.

Manche wollen anders sein, manche müssen.

 

Ich bin eine lebendige Karikatur. 

Mein Penis ist beschnitten.

Istanbul ein kleines Dorf.

Alle Frauen tragen Kopftuch bei uns

Gastarbeiter geholt Gesindel bekommen.

 

Willst du noch einen hören?

 

Sitzt ein Nepalese in der Spielothek,

trinkt sein letztes poliertes Bier

wartet auf fünf Mount Everest Bilder 

in einer Reihe. Jackpot

komisch, Konfetti, kaltak, Exil.

 

Bücher. Bücha.

 

Drei vier davon auch gelesen. Ein Name war Camus.

Und der andere, der Kleine, mit den schiefen Augen. Und Oğuz Atay

konnt sich nicht festhalten, gefallen ist er auch nicht.

Da war noch ein Russe. Ein Russe. Ein Russe das…

Dostojewski. Brüder Karamasow.

War danach wochenlang krank. Hat mein

nicht genug gebildeter Kopf steinig

weggesteckt. Irgendein Damm von dem ich nicht wusste 

ausgebrochen mich unter Wasser gedrückt.

 

Seitdem lese ich nur noch Leute. Ist einfacher.

Wie Malen nach Zahlen. Wie in der Nase 

nach Schätzen suchen wie ficken und so.

 

Weißt du was ich mir manchmal denke

Ich denk mir

wie die Leute hier so ins Kafe reingucken 

so müssen die auch vor 100 Jahren im 

Menschenzoo auf die Schwarzen

gekuckt haben. Und dann denk ich mir

Hagenbeck Hagenbeck Hagenbeck Hagenbeck Hagenbeck…..du Hurensohn Hagenbeck

denk ich mir.

 

Sind das ? Sind das Gedichte?

Hab ich auch Gefühle. Hab ich Ängste. Dränge. Wände. Gegengerade.

Länge. Enge. Tränen. Nächte. Ferne. Leere. In in mir

schreib ich auch Gedichte. 

 

Solch ich dir was sagen.  Der Mensch muss Gastfreundschaft vorleben.

Man darf die Leute nicht mit leeren Händen zurück 

lassen. Das darf man einfach nie nicht machen.

Ihr wolltet das Tier, hier habt ihr das Tier.

Angeschossen. Parallel. Versteckt unter Tischdecken.

Ihr wolltet das Tier, hier habt ihr das Tier. 

 

Du. Du machst es einfach intelligenter. Runde süße Brille. Gute Aussprache. An deiner Seite: Blonde Freundin, deutsche Freundin, blonde Freundin, deutsche Freundin, deutsche und blonde Freundin. Hadi. Komm. Komm schon. Gekrempelte Hosenbeine. Nette Frisur. Der Bart schön entspannt ohne Konturen was zwischen into the wild und gegen die Wand falan.

Du bist was zwischen into the wild und gegen die Wand, 

yavrum benim.

Ah, Papperlapapp. Ich mach nur Spaß. Bleib sitzen. Lass uns trinken. Lass uns trinken.

Einen noch, Einen, einen hab ich noch:

Geht ein Fremder um die Ecke

ist nach hundert Jahren noch

immer fremd.

Wo waren wir stehengeblieben?

Ein Löffel Hühnersuppe

Ein Löffel Haschisch

Öl.

Tomatenmark

Ein Löffel Mut. Genau. Mut noch ganz wichtig

Und Zitronensaft

Thymian, Salz brauchen wir, Liebe, Liebe, hatten wir Tomatenmark...

Hatten wir schon Tomatenmark…

 

Nail Dogan

 

Foto: Héctor Mediavilla

 

Three Faiths

 

I am one person and I can be in different faiths. I am a Fanti, an Akan and my looks make you recognize who I am and somehow where I come from. But tell me? What is my faith? Must my look tell you my faith? Faith, I know, is built on believe. I am a free man and I can put my faith in things I strongly believe.

 

Must my look stop me from entering the church, or mosque? What do you see in me? Is it not possible for me to be the next pope wearing my ceremonial Cassock and the Mitra with my locks on? Standing in front of the Altar reciting our father?

 

Will you be happy for me to be the religious leader? And what if I take off the Mitra, and go my way to the mosque? Perform ablution, facing the Kaaba to lead you in the five daily prayers?

 

So, now? Tell me. What is it that distinguishes a believer from a non-believer?

My traditional faith makes me a sheytan. My faith makes me a non-believer in the eyes of the other believer. Whereas I am also the other believer.

Who has the truth and gives the truth. And who gives the truth and who asks for the truth?

You know the foundation of a building is a combination of different elements. And so the truth of our world is collected from different ends.

How can I make my children understand the truth, the truth that has been said to all as a lie. The lie has been said for thousand times and it is now the only truth my children know.

 

The supreme being, Onyame,  Supreme and Almighty God. 

We believe that God is the supreme, uncreated, self-existent being in whom all things end up, upon whom all things are dependent.  God is everywhere but also far away beyond the reach of humans. 

 We know Him by many appellations such as

Otweidiampon, 

Okokroko, 

Onyame,

Awurade, 

Odomankoma-the One who can give us grace,

Nyankopon, 

 Alhakim the one who judges.

 Omnipotent.

 Omnipresent.

 Alhabib - the loving one.

 Asasse Yaa-Mother earth, pure, unpolluted, motherly, protective, fruitful- Aja -our Father, Awurade-our Lord, our King, our Judge.

 

Can you tell me these believes are far different from what your believes tell you? From your god?

I am one person and I can be in different faiths. Because of my rasta looks your othering makes my own people think of me different when I am in the mosque. And when I choose to dwell on the faith of my forefathers, again my own people call me a non-believer.

But tell me, did your faith not tell you not to judge? 

For not any reason. What then is faith?

 

Ecow Trigga

 

Foto: Sven Malke

Foto: Sven Malke

Foto: Sven Malke

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