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Lessingtage 2021 Digital: Stories from Europe
Eine Plattform des Theater-Netzwerks mitos21
Koproduziert von Thalia Theater Hamburg und
Dramaten - The Royal Dramatic Theatre, Stockholm
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Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen!
Alle Stücke werden an ihren Terminen hier von 19 Uhr bis Mitternacht abrufbar sein. Bitte um 19 Uhr ggf einmal die Seite neu laden.
Zusätzlich zur Inszenierung stellen die meisten Theater „Bonusmaterial“ (Making-of Videos, Einführungen durch die Regie, Hintergrundinformationen) zur Verfügung, abrufbar ebenfalls ab 19 Uhr am Vorstellungstag.
Mehr Informationen zu den einzelnen Stücken finden Sie unter den jeweiligen Kurzzusammenfassungen.
Über den CC-Button im Player können Sie Übertitel (de-)aktivieren.
Die Lessingtage 2021 digital: Stories from Europe.
Online vom 20. Januar – 31. Januar 2021, jeweils von 19 bis 24 Uhr.
Verabreden Sie sich zum „Theaterbesuch“ mit Ihren Freunden, und genießen Sie gemeinsam Aufführungen aus ganz Europa, von Belgien bis Russland, von Italien bis Schweden, ohne Rücksicht auf Reise- und Kontaktbeschränkungen!
Thalia Theater Hamburg und das Königliche Schauspielhaus Dramaten in Stockholm sind beide Mitglieder von mitos21, einem Netzwerk einiger der wichtigsten europäischen Bühnen. Gemeinsam haben beide Häuser ihre Partner eingeladen, ausgesuchte Aufführungen ihrer Theater online zu präsentieren, um dem deutschen wie dem internationalen Publikum die Möglichkeit zu geben, ein digitales Panorama des europäischen Theaters zu erleben: heterogen und verschieden in Inhalten und Ästhetiken, angetrieben von der Neugier auf die Vielfalt Europas.
Diese Plattform findet im Rahmen des alljährlichen internationalen Festivals Lessingtage statt. Für das Jahr 2021 hatte das Thalia Theater das Festival in der Hoffnung geplant, wieder internationale Aufführungen in Hamburg präsentieren zu können. Da persönliche Begegnungen in dieser Saison aufgrund der globalen Pandemie aber leider unmöglich sind, laden wir das Publikum ein, auf unserer paneuropäischen Couch Platz zu nehmen, zu Hause, aber doch noch zusammen, in Paris, Turin, Budapest oder Moskau.
Die Auswirkungen der Pandemie auf die Theater sind auf dem ganzen Kontinent sehr unterschiedlich, einige kämpfen ums Überleben, andere haben weiterhin Ressourcen und Sicherheit, gut durch die Krise zu kommen. In diesem Sinne sind die Lessingtage 2021 auch eine Geste der Solidarität mit unseren künstlerischen Partnern, die unter schwierigen Bedingungen trotzdem weiter Theater machen.
Die teilnehmenden Theater haben ihre Inszenierungen selbst ausgesucht, und stellen jeweils eine kurze Einführung zu jeder Aufführung zur Verfügung. Die Programme finden in den jeweiligen Originalsprachen mit englischen Untertiteln statt, und sind nur einmalig für einige Stunden gratis online verfügbar. Das Thalia Theater stellt seine Aufführung als Live-Stream zur Verfügung, zu dem Sie online Tickets kaufen können.
www.thalia-theater.de/lessingtage
Idee
Mattias Andersson (Dramaten), Joachim Lux (Thalia Theater)
Künstlerische Produktionsleitung
Nora Hertlein (Thalia Theater), Emma Meyer Dunér (Dramaten)
Kommunikation, Produktion
Maren Dey, Claudia May, Markward Scheck (Thalia Theater), Lena Törner, Moa Forsberg, Johan Öster, Jacob Bengtsson (Dramaten)
Dank an Iphigenia Taxopoulou (mitos21)
Mit Produktionen von
Dramaten - Royal Dramatic Theatre Stockholm, Schweden
L’Odéon – Théâtre de l’Europe, Paris, Frankreich
Toneelhuis, Antwerpen, Belgien
Berliner Ensemble, Berlin, Deutschland
Teatre Lliure, Barcelona, Spanien
Theater der Nationen, Moskau, Russland
Düsseldorfer Schauspielhaus, Deutschland
Teatro Stabile Torino - Nationaltheater, Italien
Deutsches Theater, Berlin, Deutschland
Katona József Theatre, Budapest, Ungarn
Thalia Theater Hamburg, Deutschland
Jung & mehr Programm der Lessingtage 2021
Musik aus „Paradies fluten / hungern /spielen“ von der "Zwei Euro Gang": Christoph Hart, Matze Pröllochs, Lia Şahin, Julia Förster
Paradies fluten/hungern/spielen
von Thomas Köck
Regie Christopher Rüping
20. Januar 2021
LiveStream
Christopher Rüping wurde für seine knapp zehnstündige Marathon-Inszenierung „Dionysos Stadt“ 2019 zum „Regisseur des Jahres“ gewählt. Er gilt auch jenseits der europäischen Szene als „…einer der spannendsten Jungregisseure Deutschlands mit einem Händchen für hochenergetische Produktionen, in denen sich kluges Bühnenhandwerk, antreibende Livemusik und angstfreies Spiel kraftvoll verbinden. In „Paradies“ kombiniert Rüping diese Elemente zu einem fesselnden Theaterabend, der vor Energie und Sinnhaftigkeit strotzt.“ (New York Times)
Voices of europe
Visions for a Theatre of the Future
Mit
Mattias Andersson, Simon McBurney, Guy Cassiers, Marina Davydova, Ivo van Hove, Grzegorz Jarzyna, Mateja Koležnik, Joachim Lux, Caroline Guiela Nguyen, Thomas Ostermeier, Emma Rice, Christopher Rüping, Kirill Serebrennikov, Simon Stephens
21. Januar 2021
Es ist ein Anfang: Viele Kulturinstitutionen, Künstlerinnen und Künstler begreifen die Unterbrechung hochtouriger oder routinierter Abläufe als neue Chance. Und es zeigt sich in Europa die Bereitschaft zum Aufbruch. Für „Voices of Europe“ versammeln wir Stimmen von wichtigen Künstlerinnen und Künstlern aus Europa, die Einblicke in ihre zukunftsweisende Arbeit und ihre Visionen zur Bedeutung der Kunst in einer kommenden Gesellschaft geben.
Der Idiot / Idioten
von Fjodor Dostojewski
Regie Mattias Andersson
22. Januar 2021
Zum 200sten Geburtstag von Fjodor M. Dostojewskij zeigen die Lessingtage Digital zwei sehr unterschiedliche Bearbeitungen seines Romans „Der Idiot“. Der Regisseur und Künstlerische Leiter des Dramaten Mattias Andersson macht den Anfang mit seiner modernen und vielstimmigen Interpretation, in der sich niemand seiner persönlichen Verantwortung entziehen kann.
(Die zweite Aufführung des Stoffes kommt aus Moskau, in ganz anderem Stil, und zu sehen am 27. Januar!)
Antigone in Molenbeek
von Stefan Hertmans
Tiresias
von Kate Tempest
Regie Guy Cassiers
23. Januar 2021
Guy Cassiers, Regisseur und künstlerischer Leiter des Toneelhuis, ist bekannt für eine unverwechselbare, äußerst visuelle Theatersprache. Zusammen mit seinen Schauspielern schafft er ein sinnliches Universum, das seine große Leidenschaft für Literatur und Musik mit seiner Faszination für das Potential visueller Technologie verbindet. Für diese Doppelvorstellung zweier Monologe haben Stefan Hertmans und Kate Tempest klassische Mythen in einer zeitgenössischen Sprache umgeschrieben und in einen urbanen Kontext gestellt.
Der Kaukasische Kreidekreis
von Bertolt Brecht
Regie Michael Thalheimer
24. Januar 2021
„Eine Wucht, der entschlackteste Brecht, den man sich nur wünschen kann.“ schrieb die Süddeutsche Zeitung begeistert über Michael Thalheimers Auftaktinszenierung zur Intendanz von Oliver Reese am Berliner Ensemble. Die berühmte Parabel über Gerechtigkeit und Korruption, mit der schon Brecht 1954 sein Theater am Schiffbauerdamm eröffnete, besticht vor allem auch durch die Hauptdarstellerin Stefanie Reinsperger, die für ihre Darstellung der Grusche als „schauspielerische Naturgewalt“ (Der Tagesspiegel) bejubelt wurde.
So ist es (wenn es Ihnen so scheint) / Così è (se vi pare)
von Luigi Pirandello
Regie Filippo Dini
25. Januar 2021
„So ist es“ ist eine der erfolgreichsten zeitgenössischen Inszenierungen Italiens im Ausland, und wurde u.a. als erstes Stück Pirandellos auf italienisch mit großem Erfolg in China aufgeführt. Der Schauspieler und Regisseur Filippo Dini krempelt die Komödie zum grotesken Thriller um, die einst Pirandellos Erfolg als Theaterautor begründete. Für seine Inszenierungen wurde Dini mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis Le Maschere del Teatro Italiano 2019 für „So ist es“.
Maria Stuart
von Friedrich Schiller
Regie Anne Lenk
26. Januar 2021
„Doch! Man kann auch unter widrigsten Bedingungen Theater spielen“ schreibt die Berliner Zeitung über Anne Lenks Inszenierung, und beschreibt damit den rosa pandemie-tauglichen Setzkasten, den Judith Oswald hier für Schillers Königinnendrama entworfen hat. Lenk, die mit ihrer Inszenierung von „Der Menschenfeind“ 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war, bringt den Klassiker über Moral und Machtpolitik zwischen zwei Frauen mit einem starken Ensemble zum Strahlen.
Der Idiot / Идиот
nach Fjodor Dostojewski
Regie Maxim Didenko
27. Januar 2021
Die zweite Produktion von Dostojewskijs „Idiot“ im Festival kommt in der Originalsprache aus Russland, in der Regie von Maxim Didenko, einem der gefragtesten russischen Theaterregisseure der neuen Generation. Ästhetisch schlägt der Künstler einen gänzlich ungewöhnlichen Weg ein und inszeniert den Roman mit nur vier Darstellern als „Cirque Noir“. Mit wenig Dialog, viel Körpereinsatz und starker Schminke zeigt Didenko ein neues Niveau von Abstraktion und Komik im Umgang mit dem berühmten Stoff.
Una [Eine Frau] / Una
von Raquel Cors und Dani Lacasa
Regie Raquel Cors
28. Januar 2021
Die junge Regisseurin Raquel Cors war von Anfang fasziniert von der wahren Geschichte von Eva Lyberten, einer Ikone des spanischen Softcore-Films in den 1970er und 1980er Jahren.
Über Jahre hinweg hatte sie versucht, die Darstellerin aufzuspüren, die zwischenzeitlich von der Bildfläche verschwunden war. UNA bringt sie jetzt persönlich auf die Bühne, in einer feinfühligen Erkundung ihrer Biographie und ihrem Verhältnis zu Franco-Spanien.
Volksfeind For Future
nach Henrik Ibsen
von Lothar Kittstein
Regie Volker Lösch
29. Januar 2021
Hat nicht die 18-jährige Greta Thunberg recht mit ihrer glasklaren Analyse? Ist die Welt wirklich um Antworten verlegen, wenn es um die Zukunft unseres Planeten geht? Volker Lösch, der für seine chorische Einbindung von Laiendarstellern bekannt ist, inszeniert Ibsens Klassiker über Umweltschutz, Macht und Moral gemeinsam mit Düsseldorfer Jugendlichen und Umweltaktivisten, und macht das Stück damit zum hochaktuellen Zeitdokument.
Der Himmel ist keine Kulisse / Il cielo non è un fondale
Eine Performance von Daria Deflorian und Antonio Tagliarini
L'Odéon - Théâtre de l'Europe (Koproduzent)
30. Januar 2021
Das italienische Autoren- und Regieduo Daria Deflorian und Antonio Tagliarini inszeniert keine Stücke. Was sie umtreibt, wird in einen Text oder eine Performance gegossen, und wie ein gutes Mahl dem Publikum serviert. Als Meister des unaufgeregten, zutiefst menschlichen Geschichtenerzählens, ziehen sie uns in „Il cielo non è un fondale“ in einen Gedankengang hinein, der nicht besser passen könnte zur Situation der Welt in 2021: wie kann man zur Außenwelt noch sinnvoll in Kontakt treten, wenn wir unser Leben größtenteils in Innenräumen verbringen?
Nora – Weihnachten bei Helmers / Nóra – Karácsony Helmeréknél
von Henrik Ibsen
Regie Kriszta Székely
31. Januar 2021
Gleichberechtigung in der Ehe ist in den meisten Ländern Europas seit Jahrzehnten selbstverständlich. Gerade in Ungarn strebt die Regierung unter Viktor Orbán aber zunehmend danach, die Errungenschaften der Emanzipationsbewegung durch die Förderung konservativer Familienwerte zunichte zu machen. Ibsen’s Klassiker „Ein Puppenheim“ steht daher auch 2021 in einem hochpolitischen Kontext, inszeniert von der jungen Regisseurin Kriszta Székely.
Auch in diesem Jahr stammt unser Festivalvisual von Zeichner Stefan Marx.
Hier geht es zu seiner Website.