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U18 - Unsere Stücke für ein junges Publikum

Kinder-, Jugend- und Familienstück ab 10 Jahren

 

WOLF
von Saša Stanišić / Regie Camilla Ferraz / Junge Regie

 

Stell dir vor, deine Mutter zeigt dir eine Broschüre. Ein Ferienlager mitten im Wald. Bäume findest du eigentlich nur als Schrank super. Aber deine Mutter bekommt keinen Urlaub, deshalb darfst du mit einer Gruppe Jugendlicher und mies bezahlten Betreuern für eine Woche in die schöne Natur. Ein Topangebot, aber du hast keine Lust. Deine Hütte teilst du dir mit Jörg, der sich gerne am Rand aufhält, weil ihn keiner mag. Dafür kennt er sich mit Pflanzen aus und wandert gerne. Du interessierst dich mehr für gute Geschichten. Nachts fällt Mondlicht durch das Fenster, und ein Wolf sitzt vor der Hütte. Ein Albtraum. Jörg schnarcht, und du hast Angst. Jörg hat Stress mit Marko und seinen Jungs. Er ist ein Verlierer und muss jede Menge aushalten. Was kannst du machen? Vielleicht wäre die Lösung, Jörg beizustehen. Manchmal packt dich die Wut. Und dann? Das ist deine Geschichte. Du sagst: „Ich heiße übrigens Kemi.“

 

Saša Stanišićs „Vor dem Fest“ und „Herkunft“ sind absolute Kultaufführungen im Thalia in der Gaußstraße. Sein neuer Roman „Wolf“ ist ein Knaller. Er spielt mitten in der Walachei, oder wie Kryptik Joe (Deichkind) rappt: „In der Natur / Alles voll Gekrabbel und Gestrüpp / In der Natur / Da friert es dir am Steiß, wenn du dich bückst / In der Natur / Wirst du ganz langsam verrückt.“


Dauer ca. 1:30 h, keine Pause

Uraufführung Thalia Gauss (Werkstatt) am 30. September



Klassenzimmerstücke und Thalia mobil
Die Inszenierungen der Klassenzimmerstücke kommen direkt in den Schulen zur Aufführung. An jede Vorstellung schließt sich ein Nachgespräch mit dem Team aus dem Theater an. Wir kommen für zwei Vorstellungen in die Schule. Für alle drei Klassenzimmerstücke gilt:
Dauer 90 Min. Kosten 160 € pro Vorstellung

 

Neues Klassenzimmerstück "GipsyLand" ab jg. 8/9

von Christiane Richers Regie Herbert Enge Musikalische Leitung Kako Weiss

Eine Kooperation mit Theater am Strom

Das biografisch-fiktive Theaterstück mit viel Musik basiert auf Gesprächen mit Angehörigen der in Wilhelmsburg lebenden Familie Weiss und zeigt das Lebensgefühl und die Identitätssuche eines jungen Sinto im heutigen Hamburg.

Premiere am 25.1.2024 im Helmut-Schmidt-Gymnasium.


RückenbrückeN. Lauf in meinen Schuhen. Ab Jg. 7/8

von Nail Doğan Regie Sophie Pahlke Luz

Dies ist die Geschichte von Amalie und Sorba, zwei Freunden, die aufbrechen. Amalie hat sich eines Morgens entschieden, den Boden nicht mehr zu berühren, solange nicht alle gleich aussehen. Nun, auf dem Rücken von Sorba, beginnt die Reise. Die Suche nach Antworten. Im neuen Klassenzimmerstück geht es um Diskriminierung und ihre Folgen.

 

Das ist Esther Ab Jg. 8/9
von Christiane Richers Regie Katja Langenbach Neu eingerichtet von Herbert Enge und Christina Fritsch

Mary Ann ist mit ihrer Großmutter Esther Bauer von New York nach Hamburg gekommen und begleitet sie auf einer Vortragsreihe durch Hamburger Schulen. Als die Großmutter einen Schwächeanfall erleidet, springt Mary Ann für sie ein. Sie erzählt von Esther und blättert vor den Schülerinnen und Schülern Bruchstücke der Erinnerung auf. In ihrem Gepäck: Fotos und O-Töne: Von der behüteten Kindheit, dem Beginn der Nazi- Herrschaft, über die Deportation in die Konzentrationslager bis zur Emigration und einer neuen Existenz. Das Stück erzählt vom Glück des Überlebens.


Simpel Ab Jg. 7/8
nach dem Roman von Marie-Aude Murail Bearbeitung Matthias Günther Regie Helge Schmidt

Barnabe Maluri, Simpel genannt, ist 22 Jahre alt, aber geistig auf dem Stand eines Dreijährigen. Seine Mutter ist gestorben, sein jüngerer Bruder Colbert hat ihr vor ihrem Tod versprochen, sich um Simpel zu kümmern und nimmt ihn zu sich, weil der Vater ihn in einem Heim unterbringen will. Als Colbert in die Großstadt geht, um dort die Schule zu beenden, ziehen beide Brüder in eine WG, in der es mehr als turbulent zugeht. In der Thalia-Fassung wird die Geschichte über Anderssein und Behinderung aus der Perspektive Colberts erzählt, der neu in eine Klasse kommt.
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Sparkasse.

 


 

Neue Stücke ab Jahrgang 7

Premieren

 


 

Noch wach?

von Benjamin von Stuckrad-Barre Regie Christopher Rüping | Ab Jg. 11

Uraufführung Thalia Theater am 8. September

 

Eine junge Frau hat einen neuen Job bei einem großen Fernsehsender. Der neue Chef ist super, die Zukunft ein leuchtendes Versprechen. Vor allem nachts, wenn eine SMS-Nachricht auf ihrem Handybildschirm aufblitzt: „Noch wach?“. Ein Schriftsteller trifft eine Schau- spielerin, die alte Machtstrukturen und Machtmissbrauch beklagt. Sie hinterlässt ihm eine Nachricht als Auftrag. Er lernt die junge Frau kennen, die für den Fernsehsender arbeitet und findet sich als Akteur in einem unübersichtlichen Geschehen wieder.

 


Dantons Tod Reloaded

Freiheit Gleichheit Schwesterlichkeit nach Georg Büchner

von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani Regie Amir Reza Koohestani | Ab Jg. 11

Uraufführung Thalia Gauss am 16. September

 

Paris 1789. Das französische Volk geht auf die Barrikaden, der König wird gestürzt. Die Revolution frisst ihre Kinder. 1835 schreibt Georg Büchner darüber ein Theaterstück. Im Mittelpunkt zwei Männer: Lebemann Danton und Fanatiker Robespierre. Der iranische Regisseur Amir Reza Koohestani und seine Co-Autorin Mahin Sadri verschieben den Fokus hin zu den Frauen des Stücks. Ehefrauen und Geliebte opfern sich heute nicht mehr auf, sondern kämpfen selbst.


Wolf

von Saša Stanišić Regie Camilla Ferraz | Ab Jg. 7/8

Premiere Thalia Gauss (Werkstatt) am 27. September

 

Stell dir vor, ein Ferienlager mit anderen Jugendlichen mitten im Wald. Deine Hütte teilst du dir mit Jörg, den keiner mag. Er kennt sich mit Pflanzen aus und wandert gerne. Du interessierst dich für gute Geschichten. Nachts fällt Mondlicht durchs Fenster, und ein Wolf sitzt vor der Hütte. Ein Albtraum? Du hast Angst. Jörg hat Stress mit Marko und seinen Jungs und muss jede Menge aushalten. Was kannst du machen? Vielleicht Jörg beistehen? In Saša Stanišic´ s neuem Roman „Wolf“ wird das Thema „Mobbing“ auf besondere Weise verhandelt.


Meine geniale Freundin – Die Geschichte des verlorenen Kindes

von Elena Ferrante Regie Ewelina Marciniak | Ab Jg. 11

Premire Thalia Theater am 28. September

 

Elena und Lila kennen sich seit ihrer Kindheit. Beide werden 1944 in Neapel in arme Arbeiterfamilien hineingeboren. Beide fallen durch gute Leistungen auf, doch nur Elena darf die höhere Schule besuchen und wird eine erfolgreiche Schriftstellerin. Die furchtlos leidenschaftliche Lila heiratet bereits mit 16 Jahren. Aber ihre lebenslange Freundschaft bleibt bestehen. Die Inszenierung des Weltbestsellers konzentriert sich auf die Jahre, in denen die Freundinnen, den Kampf für die Emanzipation der Arbeiter, für Frauenrechte und gegen die Mafia aufnehmen.


Sonne / Luft

 von Elfriede Jelinek Regie Charlotte Sprenger | Ab Jg. 11

Deutsche Erstaufführung Thalia Gauss im Oktober

 

Lange dachte der Mensch, er könne die Erde beherrschen, sie unbegrenzt für sich ausnutzen: eine fatale Hybris. Denn mit heiterer Gelassenheit und gnadenloser Härte schlägt die Natur zurück. Elfriede Jelinek schaut in die Zukunft und lässt keinen Zweifel: Die Sonne wird uns bald genüsslich braten und austrocknen: „Ich verbrenne die Länder und hinterlasse nichts, für keinen, Geschlecht egal, denn nach uns wird kein Geschlecht mehr kommen.“

Charlotte Sprenger arbeitet in ihren Inszenierungen mit starken musikalischen und choreografischen Setzungen.


Der Prozess

 von Franz Kafka Regie Michael Thalheimer | Ab Jg. 11

Premiere Thalia Theater im November

 

Franz Kafkas literarisches Meisterwerk „Der Prozess“ wird zur Parabel für die Orientierungslosigkeit des Einzelnen und die Unberechenbarkeit der eigenen Wahrnehmung: An seinem 30. Geburtstag wird Josef 1924 von einer mysteriösen Behörde verhaftet, ihm soll der Prozess gemacht werden. Der Bankbeamte verteidigt seine Unschuld vehement und wird immer tiefer in schwer durchschaubare Gesetze und menschliche Verwirrungen verstrickt. Franz Kafka starb vor 100 Jahren im Juni 1924. Regisseur Michael Thalheimer fragt mit „Der Prozess“ nach den Zwängen, die der Mensch auf sich selbst anwendet.


 State of Affairs

von Yael Ronen Regie Yael Ronen | Ab Jg. 10

Uraufführung Thalia Theater im Mai 2024

 

Die Menschen brauchen Geschichten über sich selbst. Und sie erfinden sie immer wieder neu. Oft befragen sie dafür den „State of Affairs“, den sogenannten Stand der Dinge. Aber wie sieht der eigentlich aus? Welche Geschichten brauchen wir jetzt, wenn es um nicht weniger zu gehen scheint, als die Zukunft der Mensch- heit? Und wie wird es dann um die „Affairs“, unsere (zwischenmenschlichen) Beziehungen bestellt sein? Wagen wir einen Blick auf die gegenwärtigen und zukünftigen Paradoxien unseres Zusammenlebens!

Die israelische Regisseurin und Autorin Yael Ronen spielt oft mit einem humoristisch-provokativen Blick auf historische und heutige Konflikte.


Emilia Galotti 

 von G.E. Lessing Regie Anne Lenk | Ab Jg. 11

Premiere Thalia Theater im Juni 2024

 

Emilia will beides – Bräutigam und Liebhaber, Ehe und Abenteuer. Die Erwartung, als Frau treu zu ihrer Entscheidung zu stehen, kann sie leider nicht erfüllen. Im Gewand eines bürgerlichen Trauerspiels schreibt Lessing im 18. Jahrhundert einen rasanten Krimi-Plot. Nachdem seine Heldin Emilia Galotti ihren eigenen Willen und ihr Begehren entdeckt, gibt es für sie kein Zurück. Auch ihre Rivalin Orsina, vom Prinzen aussortiert, weil sie eigenständig denkt, sowie ihre Mutter Claudia suchen einen Ausweg. Doch was anfangen mit Männern die das Spiel bestimmen wollen? Wo in dieser Welt sind die Werte, für die sich Lessings Heldin am Ende umbringen soll? Gibt es keinen anderen Schluss?