Pressestimmen

„Regisseur Johan Simons ist es zu verdanken, dass die aktuellen Parallelen zur Weltlage nicht offensichtlich zitiert oder verdeutlicht werden. Es reicht, den "König Ubu" im Jahr 2025 am Hamburger Thalia Theater als jenes blutrünstige Kasperletheater zu zeigen, als das es ursprünglich erdacht war. Das funktioniert vornehmlich deshalb, weil das kongeniale Traumpaar des deutschen Theaters die Titelrollen übernommen hat.“ - David Baum, stern.de, 1. März 2025 

 

„[Galic und Harzers] rasende Spielwut trägt das Stück, beider Vertrautheit lässt die Charaktere verschwimmen, ineinander rinnen, die Ubus sind dann eine einheitliche bösartige Kraft.“ - David Baum, stern.de, 1. März 2025 

 

„Galic und Harzer reizen das Sadisten-Paar bis zum Anschlag aus, bleiben aber in ihrer Zeichnung sehr genau.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 2. März 2025

 

„Der Derbheit sind in eigens kreierten Worten und Taten keine Grenzen gesetzt. Die Kamera bannt all das auf drei zerlegte Leinwände. Diese halten das Publikum auf Distanz, das am Anfang noch aus Verzweiflung lachen muss. Bald ist es jedoch still.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 2. März 2025

 

„Simons inszeniert nun nach „König Ubu“ Motive unter anderem aus dem Folgetext „Ubu in Ketten“ als surrealen Dada-Albtraum. (...) Es gibt schöne, sehr körperliche Szenen, wenn alle gemeinsam im Club zu einer elektronisch verpoppten Version von Chopins Trauermarsch in Tanzekstase ausbrechen.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 2. März 2025

 

„Jarry selbst hat seinen "König Ubu" ein "Kasperlespiel" genannt, für das es trotz eines überbordenden Personenverzeichnisses im Grunde kaum Schauspieler brauche. Harzer und Galic treiben das jetzt noch ziemlich genial auf die Spitze: Mutter und Vater Ubu sind in dieser Inszenierung im Grunde zwei brillant schizophrene Ausprägungen ein- und derselben launenhaft-sadistischen Hanswurst-Figur. Ein grausam instinktgeleiteter Archetyp des Zerstörers um des Zerstörens willen.“ - Stefan Forth, nachtkritik.de, 1. März 2025

 

„Wie in einem Zombie-Kaleidoskop lässt Johan Simons gekonnt immer neue Szenen und Bilder entstehen, die ideenreich Momente von Kontrollverlust, Entgrenzung und menschlicher Selbstermächtigung gegeneinander laufen lassen.“ - Stefan Forth, nachtkritik.de, 1. März 2025

 

„Pascal Houdus fällt als Camille von einer Ohnmacht in die nächste. Wenig später versucht er in immer neuen Windungen, sich vom Fleck zu bewegen, aber eines seiner Beine wird wie von einem Magneten am Bühnenboden festgehalten. Ein feiner, großartiger, spannungsgeladener Körperkünstler.“  - Stefan Forth, nachtkritik.de, 1. März 2025

 

„Jens Harzer spielt diese fiese Strippenzieherin [Mutter Ubu], die hier deutlich mehr in den Vordergrund tritt als bei Jarry, mit viel Spaß an der Überzeichnung. Marina Galic wiederum spielt ebenbürtig den tumben, brutalen Vater Ubu. Der erste Teil des gut zweistündigen Abends ist getragen von der Energie dieses intensiven Miteinanders. Der Regisseur Johan Simons (...), setzt ganz auf diese beiden. Er zeigt die Ermordung des Königs und anderer Menschen als Spiel im Spiel - mit Hilfe von Puppen und Wäschestücken. Zudem kreiert er eindringliche Bilder, die die ganze Brutalität, Selbstherrlichkeit und auch Lächerlichkeit der Despoten zeigen. “ - Katja Weise, NDR Kultur, 1. März 2025