Pressestimmen

Pressestimmen zur Premiere bei den Salzburger Festspielen am 18. August 2022

 

„(...) ein großes Nachdenkstück ebenso wie ein gelungener Theaterabend, bei dem alle Register gezogen wurden.“ - Gerald Heidegger, ORF.at, 19.8.2022

 

„[Oda und Rosa Thormeyer] liefern eine großartige Performance an diesem starken Ensembleabend.“ - Gerald Heidegger, ORF.at, 19.8.2022

 

„Nenne meinen Namen nicht mit eurem", ist der zentrale Satz des Abends, an dem so viele Grundsatzfragen sehr klug, sehr dicht – und noch dazu schauspielerisch brillant auf die Bühne gebracht sein mögen.“ - Gerald Heidegger, ORF.at, 19.8.2022

 

„Mit dem hochkarätigen Ensemble des Hamburger Thalia Theaters gelingt Ewelina Marciniak zum Ende der Salzburger Festspiele auf der Perner-Insel in Hallein eine dichte Inszenierung, die eine der Grundfragen des Menschseins von der Antike über die Klassik bis hin zur Relevanz der Gegenwart überprüft: Wie weit gehen Selbstbetrug und Verrat, wenn die eigene Karriere auf dem Spiel steht?“ - Julia Danielczyk, Salzburger Nachrichten 19.8.2022

 

„In der vieldeutigen Interpretation von Marciniak spielt Rosa Thormeyer die junge und Oda Thormeyer die ältere Iphigenaia; kongenial als abgespaltene traumatisierte Frau, die ihr weibliches "Schicksal" nicht weiter erduldet, sondern ihre Rolle als Opfer ablegt.“ - Julia Danielczyk, Salzburger Nachrichten 19.8.2022

 

„Ewelina Marciniaks Zugriff ist ein dezidiert weiblicher und couragierter, der grundlegende moralische Fragen aufwirft und auch das Theater als Ort der Täuschung entlarvt.“ - Julia Danielczyk, Salzburger Nachrichten 19.8.2022

 

„Immer wieder brechen die Schauspieler in Choreographien aus, auch eine markante Garnitur von Marciniaks Theater, als tanzten die Figuren, was sie nicht mit Worten sagen können. Das sieht großartig aus, ist vermutlich immens viel Arbeit, herzustellen."  - Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung, 21.08. 2022

 

„Wortreich faltet das großartige Ensemble des Thalia Theaters das psychologische Familiendrama um Gewalt, Macht, ihren Missbrauch und das Opfer auf, schildern das Dilemma, festzustecken mit Menschen, die einem wohlgesonnen sein sollten und die, so Menelaos, 'immer wieder moralisch handeln müssen'“.  - Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung, 21.08. 2022

 

„Tanzformationen und Menschenskulpturen, die schönsten Momente der Inszenierung, stehen als starker Ausdruck für die jeweilige Struktur des Gefüges aus der Befindlichkeit jedes Einzelnen.  - Eva Hammer, Österreichisches Volksblatt, 21. August 2022

 

„Das tolle Ensemble geht diesen Weg mit. Dabei überzeugen vor allem die Schauspielerinnen: etwa Christiane von Poelnitz als zwar desillusionierte, dafür aber nicht minder selbstbewusste Klytaimnestra, oder Lisa-Maria Sommerfeld, deren laute, taffe Helena einen solchen Schuss hat, dass sie als Einzige normal zu ticken scheint. Die Titelrolle ist mit Oda Thormeyer und ihrer Tochter Rosa doppelt besetzt. Hier erleben wir also nicht nur Iphigenias reflektierenden und handelnden Teil, sondern auch die alte Frau, die auf ihr Leben blickt – und die junge, die sich in der alten spiegelt.  – Michael Schleicher, Der Merkur, 19.08.2022

 

„Dass dieser durch das Zusammenfügen der zwei Iphigenien-Sagen sehr lange und textlastige Abend so kurzweilig wirkt, liegt am souveränen Zugriff der Regie, die mit Musik und Choreografie gliedernd den Überblick behält, einem omnipräsenten Ensemble und einer tollen Bühne (Mirek Kaczmarek).  (…) Dann endet der Abend so bildstark wie versöhnlich. Von guten Geistern umgeben sind Iphigenia und Orest am brennenden Flügel die Fackelträger einer neuen Generation. Zwei ohne starre Rollen, der Ehrlichkeit und nicht dem Ego verpflichtet.  - Sabine Busch-Frank, Passauer Neue Presse, 19.08. 2022

 

„Regisseurin Marciniak spart keineswegs mit Regieeinfällen, mit dramatischen Lichtstimmungen, Schattenspielen, einer knöcheltief unter Wasser gesetzten Bühne, auf der die Akteure bäuchlings ins Nass klatschen.  –  Petra Paterno, Wiener Zeitung, 19.08.2022

 

"Ewelina Marciniaks Iphigenie ist dank der großartigen Musik von Jan Duszyński und exzellenter Schauspielerei zeitgenössisch, bewegend und nicht weniger tragisch als das mythische Vorbild." – Michał Centkowski, e-tetr.pl, 1.9.2022