Rezensionen zu
Don Giov
anni. Le
tzte Party

Schulbotschafterinnen und Schulbotschafter verfassen regelmäßig Rezensionen

 

 

Im Prinzip eine Oper - der magische Ort der Hochkultur, wo dann auch wirklich nur noch Oberstudienräte und die selbsternannte kulturelle Oberschicht ihren Platz finden - die das mit dem Oper-Sein aber einfach nicht so ganz einhält.
Die Geschichte vom Weiberheld Don Giovanni der sich durch halb Europa schläft, um auch wirklich keine Frau unglücklich zu lassen, oder wie er sagt: „Wenn ich mich einer Frau verschreibe, betrüge ich dann nicht alle anderen Frauen dieser Welt?“ Es knarzen und quietschen also alle Lattenroste jeder Frau, die ihm über den Weg läuft. Egal ob dick oder dünn, arm oder reich, groß oder klein, alle werden vom Schürzen jagenden Eros beglückt.

So ziehen eine Menge Probleme hinter unserem lieben Don Giovanni her, alle Männer verfluchen ihn; und die ein oder andere Frau auch, wenn das mal alles weniger so klappt, wie sie sich das vorstellt. Dann gibt es noch Giovannis treuen Kumpanen Leporello – man sollte eher Sklave sagen, schließlich wird er mit jeder Kleinigkeit behelligt – der ein Mischung aus Rechenschieber der giovanni'sierten Frauen und generellem Helfer darstellt.

Das ganze Stück ist unglaublich farbenfroh und modern, alles und jeder, einschließlich des Publikums singt und tanzt - es macht einfach Spaß.
Ist es das Omphalon der Kulturellen Welt? Wahrscheinlich nicht.
Macht es gehörig Spaß? Auf jeden Fall!
Es lohnt sich für alle und jeden sich dieses kurzweilige Stück anzugucken; egal ob man die nervigen Kinder oder die kulturlosen Eltern ins Theater locken will: Don Giovanni kriegt sie alle rum!
Paulo Sieweck, Corvey Gymnasium, Jg 11

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 Ich muss sagen,  ich finde diese  Inszenierung großartig und wollte am Ende den Saal gar nicht verlassen. Liebend gerne hätte ich noch weitergeschaut. Das Stück ist sehr lustig und unterhaltsam.
Schon am Anfang wird das Publikum in das Stück integriert, in dem Leporello auf äußerst humoristische Art kleine Gesangseinlagen mit dem Publikum einstudiert. Der große Verführer Don Giovanni verführt nicht nur die Figuren des Stückes, sondern macht auch vor dem Publikum nicht Halt. Mir sind fast alle Figuren, mit ihren schillernden Charakteren und wunderbaren Kostümen, ans Herz gewachsen. Die Schauspieler sind genial.
Das Bühnenbild besteht aus drei ineinander liegenden Lichtkranzkonstruktionen, die vielseitig verstellbar sind und somit wunderschöne Lichteffekte erzeugen. Auch die Musikerinnen bereichern das Stück sowohl musikalisch als auch optisch wunderbar. Sie werden in die Szenen integriert. Besonders in Erinnerung bleibt mir die Abgangsmusik für Masetto, der eigentlich gar nicht abgehen will und von der Saxofonistin geärgert wird, die immer besagte Melodie spielt, was für den Zuschauer besonders komisch ist. Gut gefallen hat mir die Vertonung des Fechtkampfes, in dem die Figuren pantomimisch fechten und die dazugehörigen Soundeffekte von den Musikerinnen kommen.
Ab einem bestimmten Punkt im Stück wird das weibliche Publikum dazu eingeladen, auf der Bühne mit zu feiern. Interessant finde ich, dass das Publikum auf der Bühne etwas anderes sieht und erlebt, als der Zuschauer im Saal, da eine Zeitlang der Vorhang herunter gelassen wird und von beiden Seiten bespielt wird (vor und hinter dem Vorhang). So hat z. B. das im Saal sitzende Publikum nicht unbedingt mitbekommen, dass Don Giovanni hinter dem Vorhang weitere Damen verführt. Was sich vor dem Vorhang abgespielt hat und was das Bühnenpublikum zur selben Zeit „verpasst“, kann ich leider nicht sagen.
Bei der nächsten „Letzten Party“ bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
Mein Fazit: Eine Party, die sich keiner entgehen lassen sollte!
Julia Menk, Gymnasium Süderelbe Jg 12

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“Reich mir die Hand, mein Leben”, so verführt Don Giovanni nicht nur Zerlina (Gabriela Maria Schmeide) kurz vor ihrer Hochzeit mit Masetto (Bruno Cathomas). Nach 640 Frauen in Italien, 230 in Deutschland, 100 in Frankreich, 91 in der Türkei und 1003 in Spanien ist sie die 2065. Frau, die sich Don Giovanni freiwillig zu Füßen legt. Leporello - Don Giovannis Diener -  kann im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied davon singen. Gutheißen tut Leporello dies jedoch nicht und leidet zunehmend unter Don Giovannis Diensten. Während Don Giovanni also alles andere als wählerisch ist bei den Frauen, scheint Leporello nach der einen wahren Liebe zu suchen.
Schauspielerisch hätte man die verschiedenen Rollen nicht besser darstellen können.
Von dem Laufstil auf seinen Glitzerschuhen über die Gesichtsmimik, die hinter der Maske Don Giovannis erkennbar ist, bis zu seiner tiefen, angenehmen, verführerischen Stimme überzeugt Sebastian Zimmler von der ersten Sekunde an. Er strahlt eine solche Selbstsicherheit aus, die zeigt, dass er sich durchaus bewusst ist, dass er jede Frau für sich gewinnen könnte. Allerdings gelingt es ihm nicht den rauchenden Tod mit seiner gehässigen Lache zu verführen, den Karin Neuhäuser grandios darstellt. Nicht weniger überzeugend spielt Mirco Kreibich seine Rolle als Leporello, dem man sein Elend in jedem Moment ansieht und nicht anders kann, als mit ihm mitzufühlen. Mit nahezu ständig hängendem und schüttelndem Kopf drückt er seine Missbilligung gegenüber Don Giovannis Spielchen aus und kann sich doch nicht von ihm losreißen. Doch auch alle anderen nun nicht genannten Schauspieler haben ihren Rollen mit großem Erfolg ein lebendiges Auftreten verliehen. Dabei durften die Darsteller nicht nur ihre schauspielerischen Leistungen unter Beweis stellen, sondern konnten auch durch ihren Gesang überzeugen.
Die Musik darf bei einem Stück von Mozart natürlich nicht fehlen. Diese ist es, die den Handlungen Ausdruck verleiht und es somit ermöglicht den Zugang zu dem Stück zu finden. Die Live-Musik wurde von sieben Musikerinnen von der Bühne aus gespielt und passte stets zu den jeweiligen Situationen und Emotionszuständen. Die Musikerinnen waren teilweise auch aktiv in das Stück mit eingebunden, sodass es die Saxophonisten Nathascha Protze beispielsweise vermochte Masetto von seiner Verlobten Zerlina zu trennen, sodass Don Giovanni mit ihr allein sein kann, um ihren Hochzeitsring herunterzuschlucken und sie zu überreden, stattdessen ihn zu heiraten. Die Musikerinnen waren aber nicht nur für die Musik zuständig, sondern haben zusätzlich passende Geräusche, wie zum Beispiel das Ziehen eines Degens erzeugt. Die Zusammenarbeit zwischen der Geräuscherzeugung und der dazugehörigen darstellerischen Gestik war reibungslos, sodass echte Degen als Requisiten nicht im Geringsten gefehlt haben.
Insgesamt wurden die Requisiten – abgesehen von den Kostümen – auf einem Minimum gehalten, was den Fokus mehr auf die Schauspieler gelenkt hat. Das Bühnenbild stellten drei große, ineinanderliegene Ringe dar, die für die Beleuchtung von der Decke aus sorgten. Durch verschiedene Formationen und verschiedene Helligkeiten konnten unterschiedliche Effekte erzeugt werden, die das Geschehen weiterhin gut untermauerten.
Die Kostüme hingegen waren aufwändig und mit viel Details. Von den Perücken über die Pluderhosen bis hin zu den Schuhen mit Absätzen (auch bei den Männern!) machte alles einen stimmigen Eindruck, sodass man sich direkt ins 17. Jahrhundert zurück katapultiert fühlte. Während man bei der Oberkörperbekleidung von Don Giovanni eher sparte (was seinen wohlgeformten Körper gut in Szene setzte), trug die weibliche Gesellschaft aufwendige Kleider mit großen Reifröcken, unter denen noch genug Platz für Don Giovanni war, um sich darunter zu verstecken.
Ein zentraler Punkt auf den der Regisseur Antú Romero Nunes großen Wert zu legen scheint, stellt die Einbindung des Publikums in das Geschehen dar. Man ist nicht nur Zuschauer, man ist Teil der Inszenierung. Das gesamte Publikum spielt die Rolle des Orchesters, das an mehreren Punkten der Handlung benötigt wird. Die Aufwärmübungen für die Stimme übernimmt Leporello ganz am Anfang des Stückes. Dass er es vermag ohne Worte und nur durch das Vormachen von teilweise sehr merkwürdigen Stimmübung das komplette Publikum dazu zu bewegen, die Übung mit Eifer nachzuahmen, stellt einen weiteren Beweis für die schauspielerische Leistung dar. Nachdem es Don Giovanni gelungen ist Zerlina zu überreden ihn, statt Masetto zu heiraten, entfacht er das Licht in dem zuvor dunklem Zuschauerraum - beziehungsweise im Orchesters - mit einem einfachen Fingerschnipsen. “Die sind alle für dich gekommen, Zerlina. Das ganze Orchester.” Unter der Dirigentenschaft von Leporello darf das Publikum dann unter Beweis stellen, was sie bei den Stimmübungen gelernt haben.
Neben dem Orchester, stellt das Publikum aber auch einfach die Anwesenheit von sehr vielen schönen Frauen dar, wie Don Giovanni mehrmals betont. Dies bringt ihn an einem Punkt geradezu nahe der Verzweiflung: „Ich schaff euch nicht alle!”. Einige schafft Don Giovanni jedoch sehr wohl. Vor allem nach der ersten knapp zweistündigen Hälfte des Stückes, als 100 Frauen unter silbernen Konfettiregen auf die Bühne gebeten werden, um mit ihm seine „letzte Party“ zu feiern. Jedem wird unter den warmen Strahlen der Scheinwerfer ein Glas Champagner und eine Maske in die Hand gedrückt und die Möglichkeit gegeben den gigantischen Blick von der Bühne in den immer noch gut gefüllten Zuschauerraum für kurze Zeit zu genießen. Dann wird eine schwarze Wand heruntergefahren, die die Partygäste und restlichen Zuschauer voneinander trennt, wodurch der Party-Atmosphäre nichts mehr im Wege steht. Die Live-Band sorgt in der Pause ordentlich für Stimmung und beweist, dass sie auch Musik außerhalb von Mozart spielen kann. Während die geladenen Partygäste zu der Musik ausgelassen tanzen, mischen sich auch Don Giovanni und die anderen Schauspieler unter die Gäste. Die Pause vergeht auf der Bühne wie im Flug, sodass einem erst bewusst wird, dass die schwarze Wand wieder oben ist und die restlichen Zuschauer den Verlauf der Party neugierig beobachten, als die Musik unterbrochen wird und es mit dem Theaterstück weitergeht. Die Zuschauer auf der Bühne dürfen für die restliche Zeit dort bleiben und hautnah neben den Schauspielern das Geschehen beobachten.
Alles in allem hat mir ein Theaterstück noch nie so viel Spaß gemacht. Ähnlich schien es auch den restlichen Zuschauern zu gehen, wenn man den Zwischenapplaus und das öftere Auflachen richtig deutet. Zum Lachen gab es viel Gelegenheit. Längen gab es hingegen in den über 2,5 Stunden nicht im Geringsten. Die Sprache war - bis auf die zwischendurch einfließenden italienischen Worte - leicht verständlich, da sie unserer heutigen Sprache gut angepasst wurde. Es war einfach alles in sich stimmig: Die Musik, die Kostüme, das Bühnenbild, die Publikumsanimation und die schauspielerische Leistung.
Am Ende gab es so viel Applaus, dass Masetto beziehungsweise Bruno Cathomas die Zuschauer - die auch beim Verbeugen noch auf der Bühne waren - anflehen musste mit dem Applaudieren und Füße stampfen aufzuhören, damit er endlich seinen wohlverdienten Feierabend antreten kann - ohne Erfolg.
Nele Wulf, Max-Brauer-Schule (Jg 12)

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Ich habe mir am 21.9.2015 das Theaterstück "Don Giovanni. Letzte Party" angesehen.
Ich muss sagen, ich habe noch nie so ein Stück gesehen.
Es hat richtig Spaß gemacht!
Denn das Publikum ist vom ersten Moment eingebunden.
Vom ersten Lala lala laaalaaa zum Eingewöhnen bis zu anderen singenden Tönen, die von den Zuschauern mitgesungen werden.
Don Giovanni spielt wie zu erwarten den Verführer und seine Verflossenen wollen ihn einerseits zurück, andererseits wollen sie Rache. Weil er ihre Herzen gebrochen hat.
Es ist schon viel Witz dabei gewesen.
Im Hintergrund stehen die Damen, die für die Hintergrundmusik zuständig sind.
Die Lichter-Effekte finde ich sehr gut gelungen, sie haben die Stimmung teilweise sehr gut unterstützt.
Ab und an haben die Schauspieler Italienisch gesungen und eine Szene finde ich besonders lustig,  in der eine seiner Verlassenen auf die Bühne kommt und anfängt wie in der Oper zu singen.
Aber Don Giovanni ertappt sie und zieht den Stecker, da unter ihrem Reifrock eine Musikbox steckt aus der die klassische Musik zu hören ist. Es gibt viele lustige Momente und immer wieder ist  der Zuschauer in die Handlung eingebunden, z.B. als Don Giovanni über die Sitze ins Publikum klettert und sich eine Frau aussucht, die ihn küssen möchte.
Zur Pause ist auch zu verstehen, warum es die "Letzte Party" heißt, da Don Giovanni das weibliche Publikum einlädt, auf die Bühne zu kommen, um dort mit ihm und den Anderen zu feiern.
Ich selbst bin auch auf die Bühne gegangen. In der Zeit als die anderen Zuschauer in die Pause geschickt wurden, konnten Freunde von mir und ich auf der Bühne Musik hören und tanzen und hatten viel Spaß.
Zum Ende gab es noch einige Szenen der Versöhnung auf der Bühne. Zum Schluss wird Don Giovanni vom weiblichen Teufel mitgenommen. Wir, die auf der Bühne standen, haben so das Schauspiel hautnah mitbekommen. Das fand ich sehr, sehr gut.
Das Stück hat Spaß gemacht, modern und schrill, ein wenig wie eine Komödie aufgebaut.
Der Schauspieler Sebastian Zimmler, der den Giovanni spielt, hat auch in den „Drei Musketieren“ die Madame de Winter gespielt. Ich mag seine besondere Art zu spielen sehr gerne.

Ich kann dieses Stück sehr empfehlen!
Den Kopf mal ausschalten und sich in der Kunst wiederfinden.
Kira Papenbruch, Kulturbotschafterin Franz von Asissi Schule, Kl. 9a

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Don Giovanni – der wohl berüchtigtste Frauenheld überhaupt. Ich wusste, bevor ich in das Stück ging, nur, dass es ursprünglich eine Oper von Mozart ist und war gespannt, was daraus gemacht worden ist.

In dem Stück geht es um Don Giovanni, der die Frauen liebt und während des Stückes gleich mehrere verführt. Dabei wird auch nicht vor dem Publikum halt gemacht. Spielend leicht gelingt es ihm, die Frauen um den Finger zu wickeln, ob (fast) verheiratet oder nicht. Und die Frauen können ihm, auch wenn sie um ihn wissen, einfach nicht widerstehen. Egal wie schrecklich die Dinge sind, die sie von ihm hören, ein kleiner Funke Hoffnung, dass er sie tatsächlich lieben könnte, bleibt.
Immer zwischen ihm und seinen Liebschaften steht sein eher unterwürfiger Freund Leporello, der zwar an die Liebe glaubt, aber irgendwie weder mit noch ohne Don Giovanni kann. Dies macht ihm sehr zu schaffen und verzweifelt und frustriert steht er irgendwann vor der Entscheidung: Lässt er sich wie sein Freund vom Teufel verführen, oder ist der Glaube an die tatsächliche Liebe stärker?
Dieses Stück ist eindrucksvoll in allen Facetten. Vor allem die Musik, teilweise Gesang, aber vor allem die großartige Live-Band, macht riesig Spaß, bleibt im Ohr und passt perfekt in die Handlung. Sogar auf dem Weg zurück zum Bahnhof haben einige Zuschauer noch ein paar Töne aus dem Stück gepfiffen bzw. gesummt. Daran kann man schon erkennen, was für einen zentralen Teil die Musik in dieser Interpretation einnimmt. Zum Teil wirkt hierbei auch das Publikum unter der Dirigentschaft Leporellos mit. – Aber keine Panik, Talent ist hier nicht gefordert.
Die Wand zwischen Publikum und Bühne wird öfter durchbrochen, was zum Ende hin besonders für die Frauen interessant wird, von denen 100 aufgefordert werden, an der letzten Party teilzunehmen und auf die Bühne zu kommen. Ich finde die Idee super, weil das bei so vielen Leuten auf der Bühne tatsächlich eine Party-Atmosphäre schafft.
Besonders toll sind auch die Kostüme, die Frisuren und die Maske die mich an das Musikvideo zu Rock Me Amadeus erinnert haben. Die Figuren sehen sehr Rokoko-mäßig aus, bunt und so mancher Rock bietet genug Platz für so manche Überraschung.
Am besten gefallen hat mir aber die schauspielerische Leistung. Jede einzelne Faser Don Giovannis sprüht vor Selbstbewusstsein und Arroganz. Keinen Augenblick hat man vergessen, dass er der Frauenheld überhaupt ist. Auch Leporello hat mich zu hundert Prozent überzeugt. Seine ganze Körperhaltung, seine Mimik und auch die Sprechweise haben seine Unzufriedenheit gezeigt, aber auch, dass er nicht von Don Giovanni loskommt. Ich konnte richtig mit ihm mitfühlen.
Was ebenfalls in Erinnerung bleibt, sind die zahlreichen sehr komischen Situationen, bei denen jeder im Publikum lachen musste. Sei es ein Dialog zwischen Donna Anna, eine ehemalige Liebschaft Don Giovannis, und ihrem Verlobten Don Ottavio,  der ihrem Temperament kaum gewachsen ist oder ein Streitgespräch zwischen Zerlina und Masetto, die durch Don Giovanni am heiraten gestört wurden. Die ganze Spielzeit über hat man etwas zu lachen und auch danach hatte ich das Gefühl, dass alle gute Laune hatten.

Ich kann das Stück auf jeden Fall weiterempfehlen, denn es ist sehr unterhaltsam und eindrucksvoll inszeniert. Wer mit einer klassischen Oper rechnet, hat im dem Stück vielleicht nichts zu suchen, aber vor allem die musikalischen Aspekte fand ich toll. Das Stück hat mich wirklich rund um überzeugt und begeistert.
Michelle Eckmann, 17 J., Jg 12, Elsa-Brändstrom – Schule, Städtisches Gymnasium Elmshorn

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Als ich am 15. Dezember das Theaterstück ,, Don Giovannis - letzte Party" sah, war ich wie verzaubert. Ich habe mich wie auf einer echten Party gefühlt. Und so wie auf den meisten Party's gab es dort auch einen Frauenheld,  für den alle weiblichen Gäste schwärmen. Es war sehr schön, am Ende fügte sich alles zusammen und ich hatte das Gefühl, dass nicht nur ich, sondern jeder im Saal sich wie auf einer echten Party fühlte. Am besten aber hat mir am Stück gefallen, dass nicht nur gesprochen, sondern auch gesungen wurde.  Und wenn die Schauspieler gesprochen haben dann mit so viel Witz, dass sich der ganze Saal nicht vor Lachen halten konnte. Don Giovanni hat davon gesprochen, dass wir für die Liebe noch nicht soweit wären, weil wir nur jeden anflirten. Doch an diesem Abend habe ich viel Liebe gespürt.  Liebe zum Theater. Denn Liebe muss nicht immer einer Person gelten. So zeigt es auch Don Giovanni. Er liebt Frauen über alles. Aber wenn es etwas gibt was er mehr liebt dann ist es eine Party oder eben Theater. „Don Giovannis - letzte Party“ empfehle ich jedem, der mal etwas Auszeit vom Stress braucht und sich einfach auf Wolke 7 fühlen will.
Maria, 15 Jahre, Franz von Assisi-Schule, Barmbek

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4. Mai 2014
Sehr positiv ist uns aufgefallen, dass das Publikum interaktiv in die Vorstellung einbezogen wurde.
Dadurch wurde das Publikum Teil des Theaterstückes, sodass sich der Zuschauer in die Geschichte hineinversetzte und mit den Darstellern identifizieren konnte.
Bemerkenswert war die schauspielerische Leistung als auch das beeindruckende Bühnenspiel, das dem Zuschauer ein konkretes Bild zum geschichtlichen Bezug vermittelt hat. Interessant war auch die sehr gelungene Umsetzung der zeitgemäßen Adaptierung des Dramas zu beobachten. So ist insbesondere den jüngeren Zuschauern der Zugang zu dem Drama nicht verwehrt geblieben.
Zusammenfassend ist zu betonen, dass die Aufführung äußerst humorvoll und sehr unterhaltsam war. 
Alicia L.,  11. Kl. ; Max Brauer Schule

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21. April 2014
Die Bastardkomödie „Don Giovanni. Letzte Party“, frei nach Mozart und da Ponte, könnte den Zuschauer nicht mehr überwältigen. In diesem Stück wird die allzeit gewahrte Barriere zwischen Zuschauer und Schauspieler, mehr als nur einmal, durchbrochen und sorgt so für eine lockere Atmosphäre. Das Zusammenspiel von Zuschauern und Schauspielern macht das Stück einzigartig.
Als ich zuerst von diesem Stück hörte, in der Schule, war ich mir sicher, dass es ein etwas anderes Stück sein muss und das war es auch. Nach mehreren Vorstellungen kann ich sagen, dass jede Vorstellung von Don Giovanni anders ist und dass niemals eine gleich sein wird. Oft wird improvisiert und mit dem Publikum interagiert und dadurch kann sich dann wieder etwas verändern, was in der vorigen Aufführung nicht so gewesen ist. Zum Beispiel, wenn man in die Mitte der Bühne geführt wird und sich einmal alles von dort ansehen kann, während weitere Frauen auf die Bühne kommen, ist es etwas Einmaliges und Besonderes.
Vor allem die Gesangsübungen am Anfang, bringen nicht nur das Publikum, sondern ab und zu auch den Leporello- Spieler  zum Lachen. Während alle Frauen auf die Bühne stürmen, um hinauf zu dürfen, sollte man wenigstens einmal auch nicht auf dieser gewesen sein. Da man ansonsten einen wichtigen Teil des Stücks verpasst, von dem man auf der Bühne nichts mitkriegt. Die Untermalung, die Gangweisen oder die atmosphärische Musik nimmt eine zentrale Position im Stück ein. Dass Dinge, wie der Fechtkampf nur mit Musik und den Schauspielern passieren, ohne echte Waffen, ist beeindruckend, weil man es sich durch die Musik und Bewegungen mehr als lebhaft vorstellen kann.
Der Kronleuchter verleiht Don Giovannis Auftritt am Anfang einen ganz besonderen Auftritt, da er sofort die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Er wirkt mysteriös und am Ende hat er einen genauso mysteriösen Abgang. Aber mit wem ging er mit? Viele Fragen bleiben nach dem Stück offen und man kann viel dazu diskutieren und noch Wochen später gut darüber reden. Die Schauspieler für die Rollen, könnte man nicht mit besseren Leuten besetzten, sie begeistern das Publikum und locken Jung und Alt zu diesem Stück.

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6. Juni 2013

Das Stück hat mich in mehrerlei Hinsicht sehr beeindruckt. Zwar ist es im Thalia ja durchaus üblich die vierte Wand zu druchbrechen, aber auf so drastische Weise wie in diesem Stüch mit dem Publikum gearbeitet wurde hat mich wirklich überrascht. Hervorzuheben ist hier gerade der Anfang mit den Gesangsübungen des Lepporello mit dem gesammten Auditorium. Diese schaffen genau die richtige Erwartungshaltung im Publikum um das Stück voll und ganz zu genießen.
Auch weiterhin wir viel direckt und indirekt mit Publikum gerbeitet und so bekommt man das Gefühl Teil des Stücks zu sein und das Theater selbst mitzugestalten. Gerade auch die Sammlung der 100 Damen auf der Bühne hat die Illusion des realen und anfassbaren perfeckt gamacht.
Auch sehr angetan war ich vom Bühnenbild. Die hier verwendeten 3 Kronleuchter, die sich unabhängig voneinander bewegen und beugen lassen werden verwendet um ein unglaublich breites Spektrum an Atmospheren zu schaffen.
Auch werden sie verwendet um konkrete Aubgrenzungen auf der Bühne zu schaffen, indem sie bis auf die Bühne herabgelassen werden. Diese Nutzung der Kronleuchter schafft eine Dynamik, die zwar fürs Thalia generell Typisch ist, hier aber herausstechend gut verwendet wird.
Auch die verwendung von Musik ist sehr gelungen. Ich habe noch kein Stück erlebt, in dem Livemusiker eine so zentrale Rolle im Stück einnehmen. Sehr spannend fand ich vor allem, dass die Musiker tatsächlich mit den Schauspielern interaggierten und wichtige Rollen in der Handlung übernahmen.
Gerade auch die Nutzung einzelner Instrumente wie der Trommel oder ds Saxophones schufen einige magische Momente, wie die Stelle, in der die Saxophonistin Herrn Masetto von der Bühne "treibt".
Insgesammt gibt es eine Menge dieser "Magic Moments" gut im Stück verteilt und auf sehr verschiedene Weisen inszeniert. Mein absolutes Highlight war die Szene, in der Donna Anna, Don Giovanni durch ihr Gecshrei von der Bühne "fegt". Der gekoppelte Einsatz von dämmrigem Licht, dem starken Einsatz auditiver Zeichen und dem überragenden Schauspiel des Don Giovanni wird so eine Szene geschaffen, die wirklich besonders ist und im Gedächtnis haften bleibt.
Sehr erfrischend war die Hommage an die Oper Don Giovanni, die immer wieder für einen Lacher gut war und das Stück wirklich aufgelockert haben.
Die Schauspieler erbringen (wie immer) Glanzleistungen und machen das Stück zu einem wahren Genuss, noch über das was man ohnehinn vom Thalia gewohnt ist.
Rezension von David N., Schülerbotschafter am Gymnasium Bargteheide (Jg. 12)

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6. Juni 2013
Don Giovanni. Wohl kaum seine letzte Party, denn das Stück reißt die Zuschauer mit einer Vielzahl von Eindrücken einfach mit. Dabei hebt sich das interaktive und auf so viele verschiedene Weisen humorvolle Spielen, welches die Handlung des gesamten Stückes durchzieht und bestimmt, sehr stark von den vereinzelten tiefgründigen Aussagen des Don Giovanni stark ab. Dadurch wirkt die Handlung zwar teils redudant für die eigentliche Aussage des Stückes, schafft jedoch eine mitreißende und spaßige Atmosphäre und rundet das Stück ab.
Ich war sehr gespannt, wie das Thalia Theater den Grad zwischen Oper und Theater meistert, und im Nachhinein muss ich sagen, dass diese Art mich vollkommen überzeugt hat: Diesen Bruch zwischen klassischen und modernen Texten und Sprachen ist genial umgesetzt und gibt dem Stück eine Spontanität, die einen immer wieder aufs Neue überrascht. Die paar Bruchstücke des Gesangs auf italienisch bringen dabei dennoch den Opern-Flair mit sich, lassen es dem Zuschauer jedoch auch zu, inhaltlich folgen zu können.
Das Bühnenbild ist einfach überwältigend! Obwohl es im Grunde sehr minimal gehalten ist, bringen die Scheinwerfer viele Effekte mit sich und schaffen wunderschöne Bilder. Auch unterstützt dies sehr stark die dramaturgische Gestaltung und lässt Ortswechsel oder Stimmungsschwankungen flüssiger und deutlicher werden.
Ein großes und oft wiederkehrendes "Chapeau" an die Darsteller des Stückes. Don Giovanni überzeugt trotz seiner eher verrückten Art des gesamte Publikum mit tiefgründigen und vielschichten Aussagen und spricht dabei jeden irgenwo an. Die Nebenrollen wie z.B. Mesetto, Don Ottavio oder Leporello waren sehr stark und ausdrucksvoll gespielt und brachten mit atemraubenden Monologen und emotionsvollen Liedern mir eine Gänsehaut.
Für alle Mozart-Fans kann man nur sagen, dass in diesem Stück der wahre Charakter Mozarts erkennbar wird und sein Leben sich in so vielen Aspekten der Handlung und der Musik widerspiegelt, die einen einfach nur in ihren Bann schlagen und dadurch ein Kulturgenuss von 2,5 Stunden entsteht. Bravo!
Rezension von Sören F., Schülerbotschafter am Gymnasium Bargteheide (Jg. 12)

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12. Februar 2013
Lalalalalala, Flalalalala: Genauso beginnt das Theaterstück „Don Giovanni. Letzte Party“ im Thalia-Theater. Es sind Stimmübungen die von Giovannis Diener Leporello, welcher das Publikum auffordert mitzusingen und so ein Chor entstehen lässt, dirigiert und geträllert werden. Hierfür nimmt Leporello sich circa zehn Minuten Zeit – schlicht und ergreifend reizlos und aufgrund der Länge und Abwechslungslosigkeit dieser Einlage recht uninteressant, was sich auch im Publikum widerspiegelt, da die Zahl der Mitsingenden hörbar abnimmt.
Don Giovanni ist ein Frauenheld und sieht sich auch selber als dieser an. Gespielt wird die Figur von Sebastian Zimmler, der durchgehend und sehr spielstark in seiner Rolle bleibt. Seine Stimme harmoniert unfassbar gut mit seiner Mimik und Gestik,  wodurch Don Giovanni noch überzeugender herüberkommt.
 Mit „Don Giovanni“ bringt Regisseur Antú Romero Nunes einen Opernklassiker von Mozart und da Ponte auf die Theaterbühne, mit eigener Inszenierung und auf ganz besondere Art und Weise. Die Inszenierung des recht konfliktären Stückes gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Nunes lässt durch interessante Stilmittel  ästhetische Momente entstehen und verbindet diese  mit erheiternden Situationen, Szenen und Konflikten der Schauspieler. Auch gefällt mir die Mischung aus teilweisen sehr trivialen Szenen und tieferen Aspekten, die einige dieser Szenen beinhalteten. So warf Don Giovanni beispielsweise die Frage auf, wie die Welt denn wäre, würde sich jeder lieben? Warum kann nicht jeder Mensch von dir geliebt werden, mit denen du kommunizierst?
In „Don Giovanni“ fühlt der Zuschauer sich gut eingebunden, was durch viele Gespräche der Protagonisten zu dem Publikum entsteht und nicht zuletzt dadurch, dass zur großen „Party“ 100 Damen aus dem Publikum auf die Bühne gebeten werden. Eine sehr kreative und im Positiven Sinne unkonventionelle Idee, die andererseits allerdings auch einen erheblichen Zeitaufwand zum Nachteil hat. 
Die Schauspieler sind einer guten und erheiternden Improvisation mächtig, was dadurch deutlich wird, das eine Dame dieser bereits erwähnten 100 Damen, die nun auf der Bühne stehen, während eines Heiratsantrags von Don Ottavio an Donna Anna ausversehen gegen eine Glasflasche stößt, die daraufhin umkippt und den Heiratsantrag gewaltig stört. Die Schauspieler aber, in diesem Falle Maja Schöne und André Szymanski reagieren darauf und drehen die Situation in eine gelungene, humorvolle Einlage, indem Don Ottavio nun dieser Dame seinen Antrag macht. Das Publikum jubelt.
Auch zu loben ist der meines Erachtens gelungene Einsatz einer siebenköpfigen Frauenband, die für die teilweise sehr epische Musik zuständig ist. Hier unterscheidet sich der musikalische Aspekt natürlich zu Mozarts bekannten und wohlvertrauten Stücken, die Musik ist hier praktisch durchgehend sehr monströs und erzeugt eine exorbitante Stimmung.
„Don Giovanni. Letzte Party“ bereitet also einen erheiternden Theaterbesuch für jung und alt. Abwechslungsreich. Witzig. Und auch ein wenig anstößig.
Rezension von Torben B., Schülerbotschafter am Gymnasium Ohmoor (Jg. 10)

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12. Februar 2013
Was bleibt nach dem Stück?
Wenn ich mich einer Frau verschreibe, betrüge ich dann alle anderen Frauen dieser Welt? Sicher nicht, doch Don Giovanni ist Italiener.
Es war hervorragend gespielt und die musikalische Begleitung, beziehungsweise die musikalischen Effekte, waren super und haben perfekt gepasst.
Das Bühnenbild hat perfekt zu dem Stück gepasst.
Es war eine Komödie, die viel zum lachen angeregt hat. Wer einfach einen netten lustigen Abend haben will, ohne viel über den Inhalt nachdenken zu müssen, der ist hier genau richtig aufgehoben, bei Don Giovanni.
Das Stück eignet sich perfekt für Schulklassen, denn es wird sicherlich die Handlung verstehen. Allerdings gibt es auch wenig danach zu diskutieren.
Man wird wunderbar zum mitmachen animiert, hier mehrfaches singen.
Aber was hat der Don uns jetzt vermittelt?
Er hat uns unsere Frauen geklaut und ihnen gratis Champagner gegeben.
Die Frauen durften während der Pause in die Disko auf der Bühne und durften dort auch den 2 Teil des Stückes verbringen.
Wo noch einmal eine Wendung ins Stück kam
Es herrschte große Verwirrung, Don Giovannis Meisterstück war vollendet.
Es war seine letzte Party.
Marlon H., Schülerbotschafter am Gymnasium Ohmoor (Jg. 10)