Pressestim
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Pressestimmen zur Uraufführung in Hamburg am 12. September 2014
„Das Thalia-Theater ergreift mit der Aufführung selbst Partei, wird politisch: für die Lampedusa-Flüchtlinge und andere Asylsuchende, die an den gesetzlichen Regelungen und nach ihrer Auffassung an der Unbarmherzigkeit der staatlichen Behörden in Hamburg und ganz Europa scheitern." - DIE ZEIT
„Nicolas Stemann macht Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" am Thalia Theater zu einer großen Frage: Wer darf sprechen? Und hat zugleich den Mut, die Grenzen des Engagements offen zu legen." - tageszeitung
„In seinen besten Momenten erinnert Stemanns chaotische Form und die Mischung aus Kunst und Aktivismus an das Werk von Christoph Schlingensief." - NRC Handelsblad
„ebenso vielschichtig bedrückend wie faszinierend bösartig" - Mannheimer Morgen
„Jelinek ist die politischste, für die Katastrophen der Gegenwart empfänglichste Dramatikerin unserer Zeit. \'Die Schutzbefohlenen\' sind ein wichtiges, ein wütendes Stück." - Süddeutsche Zeitung
„Elfriede Jelineks prächtiger neuer Textteppich [...] ist mal wieder wunderbar wagnerisch." - Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Eine Inszenierung mit allen Mitteln, künstlerisch wertvoll, bei der wirklich unter die Haut immerhin zwei provozierende Fragen gingen: Was würde ich tun, wenn mich ein Eingewanderter von meinem Platz verdrängt? Und: Würde ich einem Flüchtling Obdach geben?" - Tagesspiegel
„Bei Jelinek ist es die Sprache, die spricht: Höchst kunstvoll werden Zitate, Redewendungen, öffentliche Verlautbarungen zu einer vielstimmigen Collage verwoben, die eine eigene Musikalität, den typischen Jelinek-Sound entfaltet. Auf diesen Sound verstehen sich Stemanns Schauspieler vom Thalia Theater hervorragend." - Badische Zeitung
Pressestimmen zum Gastspiel beim Berliner Theatertreffen 2015
„Ein harter, ein fordernder, zuweilen auch überfordernder Abend. Aber doch ein starker Auftakt zu einem Theatertreffen, das sich in den nächsten zweieinhalb Wochen politisch wie lange nicht zeigt.“ - Berliner Morgenpost
„Es ist die Inszenierung der Stunde, eine wütende Abrechnung mit der europäischen Ignoranz gegenüber den Abertausenden Flüchtlingen – und der Hilflosigkeit des Theaters.“ - tageszeitung
„[…] Stemann stürzt den Zuschauer kontrolliert in die moralische Verwirrung und überantwortet ihn so der Wirklichkeit.“ - Berliner Zeitung
„Bei Stemann verschmelzen Kunst und Realität, authentische Berichte und karikierende Zuspitzungen zu einem gewaltigen Oratorium.“ - Südkurier
Pressestimmen zum Gastspiel bei den Mülheimer Theatertagen 2015
„Im Jelinek-typischen Wortspielsound entfaltet sich ein multiperspektivistisches, hochaktuelles Drama, welches das heuchlerische Gutmenschentum selbsternannter Retter ebenso reflektiert wie die grundehrlichen Hassparolen in der Festung Europa.“ - Der Westen
„In brillanten Textschlaufen verschränkt die Dramatikerin diese Ereignisse mit dem antiken Drama „Sie Schutzsuchenden“ von Aischylos sowie mit Zitaten aus der Broschüre „Zusammenleben in Österreich“ (unzählige Exemplare donnern vom Bühnenhimmel herunter) und die „Blitzeinbürgerung“ von Anna Netrebko und der Tochter von Boris Jelzin.“ - Ruhrnachrichten