Pressestim
men zu Die Ehe d
es Herrn M
ississippi

„[…] komische Vignetten, in denen die pure Spiellust zutage tritt. Das Bühnenbild von Jako-bus Durstewitz hatte dies exzellent vorbereitet. Die Darsteller klappten ein überdimensionier-tes Album auf, nach dem Pop-up-Prinzip entfaltete sich eine Kulisse mit aufgemalten Mö-beln. Bürgerliches Interieur als Staffage des Falschen. Aber vor allem war es perfektes Mate-rial für komische Effekte. Der Knall einer Papptür ist an sich schon lächerlich, ein in sich zu-sammensinkender Biedermeierstuhl ein Witz.“ - Franfurter Allgemeine Zeitung

 
„Mal klamottig beschleunigt, mal ironisch melancholisiert, mal mit krachender Komik poltert Dürrenmatts boulevardesker Dramenversuch à la „Arsen und Spitzenhäubchen“ als Labiche-Farce auf die Bühne. […] (zum Niederknien tragikomisch: Mirko Kreibich)“ - die-deutsche-bühne.de

 

„Der Überraschungserfolg der Regisseurin Christine Eder schenkte dem Haus nicht nur einen neuen Theaterknüller, sondern wendete das bislang eher grause Schicksal der Publikums-Spielplanwahl-Tragödie in eine Farce mit Happy End. […] Das ist das Verdienst von Regisseurin Cristine Eder. Mit leichten Modifikationen nur hat sie den Zeitgeist-Staub vom Text gepustet. […] In seiner Wackeligkeit spiegelt das geniale Bühnenbild von Jakobus Durstewitz die Frage, die Dürrenmatt auf der Folie eines Court-Room-Dramas verhandelt, wobei sich das Wohn-zimmer des Staatsanwalts namens Florestan Mississippi in den Gerichtssaal verwandelt: Wie stabil ist die Gesellschaft auf welcher Basis, was macht den Kern zwischenmenschlicher Beziehungen und Weltbilder aus? Wohin soll es gehen? […] Die Frage nach den Werten stellt sich in Zeiten beschleunigten globalen Wandels lodernd aktuell. Frei nach Dürrenmatt in einem Mix aus Humanismus, Rechtsstaat, Verantwortung, Freiheit und ganz viel Coffee to go.“ - Die Welt

 
„Thalia Theater musste liefern: "Die Ehe des Herrn Mississippi" von Friedrich Dürrenmatt […] Dabei ziehen sich die junge Regisseurin Christine Eder und ihr Ensemble durchaus unter-haltsam aus der Affäre. Wie ein riesiges verstaubtes Buch liegt die Kulisse zu Beginn zu-sammengefaltet auf der ansonsten leeren Bühne (Bühne: Jakobus Durstewitz), um von den Schauspielern auseinandergeklappt zu werden. Ein dreidimensionales Papierbild eines bür-gerlichen Salons entsteht so, in dessen beengten Raum ganz vorne an der Bühnenrampe die Schauspieler fortan mit allen komödiantischen Kniffen versuchen, Dürrenmatts tatsäch-lich recht angestaubten Text irgendwie zum Leben zu erwecken.“ - Deutschlandradio

 
„André Szymanski gibt einen ins Fanatische abdriftenden Staatsanwalt Mississippi, Sebastian Zimmler einen beinahe liebenswert verhinderten Revolutionär, Matthias Leja einen aasigen Politkarrieristen, Mirco Kreibich einen klug gegen das Image dieses Schauspielers angeleg-ten tollpatschigen Idealisten und Cathérine Seifert das ewig Weibliche, an dem sich diese das Knallchargentum gekonnt unterlaufenden Männlichkeitskarikaturen die Zähne ausbei-ßen. […] Geiße zuzuschauen, wie sie als neugieriges Zimmermädchen lauschend durch die Kulisse staubwedelt, ist jedenfalls ein großer Spaß.“ - nachtkritik.de

 
„Es war eine nette Idee: Vor einem Jahr ließ das Thalia-Theater das Publikum über den Spielplan abstimmen. Doch das Ganze endete mit einem Flop: Zum Teil landeten völlig skurile und unbekannte Stücke auf den vorderen Plätzen. Der Überraschungs-Sieger: „Die Ehe des Herrn Mississippi“ von Friedrich Dürrenmatt. […] Es ist nicht unbedingt Stoff, der zwingend auf die große Bühne dieses Hauses gehört. Doch die Thalia-Truppe (Regie: Christine Eder) macht in einem cleveren Pop-up-Szenenbild sowie mit wilden Tarantino- und Inspektor-Clouseau-Anleihen das Beste aus dem Material. Eine starke Ensemble-Leistung in einem recht substanzlosen Stück!“ - Hamburger Morgenpost

 
„In einer drolligen Sperrholzkulisse wirbelt, schwadroniert, ballert, brüllt und grimassiert sich das wunderbare Ensemble (herausragend: Cathérine Seifert, Mirco Kreibich) durch einen surrealen Boulevardabend um einen religiösen Fanatiker, einen kommunistischen Zuhälter und ein opportunistisches Mordsweib. […] Ein kurzweiliger Abend.“ - BILD

 
„Regisseurin Eder manövriert das minimalistische Kammerspiel nach und nach in ein über-drehtes Action-Bürgerkriegs-Spektakel mit knatternden Maschinengewehren und hysteri-schen Slapstickszenen. Das blaue Biedermeierzimmer (Bühne: Jakobus Durstewitz), in dem die gesamte aberwitzige Handlung spielt, der gestelzte Humor, die nachträglich eingefügte Unterschichten-Sprache, das übertriebene Geballer und die komischen Auftritte, insbesondere von Mirco Kreibich als Graf Bodo, machen in dieser Mischung großen Spaß. Überdies entstaubt die temporeiche, frische, freche „Mississippi“-Version den Dürrenmatt von 1952.“ - nordsee-zeitung.de