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Was ist Europa?

 

Wie würden wir einem Neuseeländer erklären, was es mit Europa eigentlich auf sich hat? Mit dieser Frage eröffnete Joachim Lux die Diskussionsrunde und bekam von den geladenen Intellektuellen ein breites Spektrum an Antworten, wenn auch nicht immer direkt auf seine Frage. Es wurden Bilder entworfen vom Ringen zwischen Vielfalt und Einheit, das immer wieder aus dem Gleichgewicht gerate, es wurden die Anfänge und Grenzen von Europa diskutiert und immer wieder betont, dass es nicht als bloßer Raum zu verstehen ist. Die Gedanken der Intellektuellen, die nach Naumann dafür bezahlt werden, dass sie denken, kreisten um Solidarität, Moral, Nationalismus, Souveränität, Zivilisationsleistung, Hegemonie und schließlich die Idee des Friedens. Die heutigen Themen der Politik drangen dominant in den Vordergrund und so wurde doch wieder über die ökonomischen Beziehungen zwischen den Großen und den Kleinen Europas debattiert. Verlass war immer wieder auf den Einwurf von Cohn-Bendit: Nein, so einfach ist es nicht! Ist Europa nicht vielmehr der Ausdruck von politischer Freiheit bei sozialer Sicherheit? Geht es nicht auch um uns Menschen und unsere Würde, die uns im Kollektiv Europas zu einer gemeinsamen kulturellen Identität verhilft, auch wenn wir dies in immer neuen Suchbewegungen erst herausfinden müssen?


Viktoria Bauer