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„Das Hamburger Thalia Theater präsentiert Tschechows „Platonow“ mit Schauspielern, die bis in die Nebenrollen faszinieren. […] Wie so oft in den Inszenierungen des Regisseurs Jan Bosse ist das Bühnenbild seines Szenografen Stephane Laimé auch diesmal im Hamburger Thalia Theater wieder das stärkste Statement: Die Figuren sind schon zu Beginn ziemlich weit unten angekommen. Ihre „Güter“ sind nur Parzellen eines Trailerparks. […] Den Titelhelden spielt diesmal Jens Harzer, der fast immer anbetungswürdige Hauptrollenspieler des Thalia Theaters. […] Dabei rührt Platonow diese Frau trotz hartnäckigstem Sichaufdrängens nie an. Angesichts der wieder einmal umwerfenden Victoria Trauttmannsdorff, die den erotischen Vulkanismus der Witwe bis zur gezielten Peinlichkeit überkochen lässt, kann der Zuschauer das besonders wenig nachvollziehen.“ - Die Welt

 

„Es gibt eine Handbewegung in diesem „Platonow“ am Hamburger Thalia Theater, in der schon der ganze Tschechow steckt. Jens Harzer, feinnerviger Spezialist für seltsame Scheinheilige, der die Titelfigur in Anton Tschechows Frühwerk spielt, setzt diese Geste nahezu ein Dutzend Mal ein, wenn es darum geht, sich zu entscheiden: für ein Gefühl; eine Frau; ein anderes Leben. Er lässt seine rechte Hand, die linke steckt fest in der Hosentasche, dann in Hüfthöhe verharren, die Handkante gerade wie ein Messer, um den Mund der Anflug eines melancholischen Lächelns, beginnt er die Hand langsam zu kippen, nach rechts nach links. […] So findet sich die Generalswitwe Wojnizewa, die Victoria Trauttmannsdorff mit bewunderungswürdiger Restgrandezza spielt, mit der ganzen Tschechow-Partygesellschaft in einem altertümlichen Wohnwagen wieder. […] Der gelenkige Jörg Pohl als ewig hungriger und zynischer Arzt Triletzkij kann sich gleichberechtigt neben Platonow behaupten.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
 
„Tolle Schauspieler in zerquälten Begegnungen.“ - Hamburger Abendblatt
 
„Weil nichts anderes mehr geht, plaudert sich diese Untergangsgesellschaft von Essen zu Essen in eine intellektualisierte Ironie hinein. Lange Zeit ist es eine Freude, diesem sprühenden Ensemble zuzusehen, in der jeder seinen Auftritt hat. Jörg Pohl, als Arzt Triletzkij, wie er sich in einen slapstickhaft taumelnden Trunkenbold verwandelt, Sebastian Zimmler, der den Ehemann Wojnizew der feurigen Sofja, Patrycia Ziolkowska, als kreuzbraven Stenz gibt. Und natürlich Jens Harzer als Platonow, ein abgebrochener Student und Provinzlehrer, der seine Ideale längst verloren hat, nur noch Lethargie am Rande der Lähmung verströmt und damit eine Schar weiblicher „Retterinnen“, die Petrowna, Sofja, die junge Grekowa und seine Frau Sascha um den Verstand bringt“ - Hamburger Abendblatt
 
„Harzers Platonow ist kein Frauenheld. Er ist mehr Beute als Jäger. Klar, er ist attraktiv, aber scheinbar will er davon nichts wissen. Er kotzt lieber seinen Weltekel aus, gibt sich als unnahbaren Zyniker, virtuos Zerrissener.“ - Hamburger Abendblatt

„Victoria Trauttmannsdorff ist die wahre Königin des Abends. Wie sie girrt und Fröhlichkeit fordert. Wie sie cholerisch wird und sich drängend Platonow an den Hals wirft.“ - Hamburger Abendblatt

„Jan Bosses Inszenierung von „Platonow“ […] findet einen nicht unbedingt radikalen Weg, den Text ganz selbstverständlich wie aus unserer Zeit daherkommen zu lassen und ihm doch ureigenste Qualitäten zu lassen. Eine Arbeit, die ihr breites Publikum finden wird. [...] Den Selbsterniedrigungen und Schuldbezichtigungen einer kleinen in die Sinnkrise geratenen Gesellschaft verhilft der Regisseur zu äußerster Lebendigkeit.“ - TAZ
 
„Die Inszenierung lebt von den Schauspielern, die ihre Figuren scharf konturieren können. Jens Harzer ist ein entwaffnend ironischer Platonow, der am Ende in einen stoppelbärtigen Selbstekel wegrutscht. Victoria Trauttmannsdorff verleiht der Gutsbesitzerin eine Lebenstüchtigkeit, und Bruno Cathomas wirkt wie ein Kavalier aus anderer Zeit, der nicht weiß wo er gelandet ist.“ - TAZ
 
„Jens Harzer ist eine Idealbesetzung als Platonow.“ - Frankfurter Rundschau

„Der Regisseur inszeniert das Stück gekonnt auf schlechtem Geschmack und abgesunkene Aristrokatie hin. […] Jens Harzers Spiel als Platonow ist auf zwei Ebenen zu genießen: Er ist gleichzeitig Moralist und hemmungsloser Spieler – und aus großer Höhe schaut der Moralist dem Spieler zu, ohne ihm das Handwerk zu legen. […] Jörg Pohl spielt famos. […] Das Glück dieser Theatersaison ist es, dass sie mit zwei tollen Schauspielern beginnt – Ulrich Matthes und Jens Harzer. Ein noch größeres Glück wäre es, wenn die beiden noch einmal zusammen spielen würden.“ - ZEIT

„Grandiose Schauspieler […] Am Ende viel Applaus fürs Ensemble.“ -  Bild
 
„Jens Harzer begeistert das Publikum in Hamburg. In den Jahren 2008 und 2011 war er „Schauspieler des Jahres“. Er gilt als einer der größten Schauspieler seiner Generation. Wer ihn auf der Bühne gesehen hat, gerät ins Schwärmen. Am Hamburger Thalia Theater ist er gerade als Platonow in Anton Tschechows gleichnamigen Erstling zu sehen.“ - Münstersche Zeitung

„Platonow eröffnet die Spielzeit – mit Darstellern der Extraklasse. [...] Dieser Abend ist grandios besetzt. Immer wieder blitzt die Extraklasse von Bühnenstars wie etwa Patrycia Ziolkowska und Jörg Pohl auf. Dass es – besonders in der zweiten Hälfte – eine große, grandiose Jens-Harzer-Show in der Hauptrolle ist, liegt in der Natur der Sache. [...] Das psychologisch feinnervige Stück […] zeigt uns die existenzielle Leere der Figuren drastisch, plastisch und eben in voller Länge.“ - Hamburger Morgenpost
 
„In der Hauptrolle des desillusionierten Platonow brillierte der zweifache „Schauspieler des Jahres“ Jens Harzer.“ - Kieler Nachrichten 

„Dieser „Platonow“ ist ein wahres Schauspielerfest. Jörg Pohl als verzweifelter Possenreißer Nikolaj, Matthias Leja als brutaler Gewinnertyp Bugrow, Sebastian Zimmler als gehörnter Ehemann Sergej: Jeder hat sein Kabinettstückchen, niemand spielt sich unnötig in den Vordergrund. Einmal leistet sich Pohl ein Slapsticksolo, ein tolles, sturzbetrunkenes Stolpern über die Bühne, zwei, drei Minuten, dann passt der Schauspieler sich wieder ein ins Ensemble. Einmal versucht Victoria Trauttmannsdorff Anna Petrowna, Platonow zu verführen, hilflos, verheddert, ein paar wundervolle Sätze von Sophie-Rois-hafter Derbheit lang, und schon läuft die Handlung weiter.“ - nachtkritik.de
 
„‘Platonow’ funktioniert auf der Schauspielerebene, weil Bosse den Figuren immer den Ausweg in die Ironie offen hält, und für einen Schauspieler wie Harzer ist Ironie ein Geschenk.“ - nachtkritik.de